Der Euro
# eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1152 (07.59 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1123 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 103.32. In der Folge notiert EUR/JPY bei 115.24. EUR/CHF oszilliert bei 1.0970.
Auch Gestern verstetigte sich das Bild der vergangenen Monate. Während in den USA der Jobmarkt quantitativ (qualitativ dagegen schon) die Erwartungen erfüllt, zeigen die Wachstumsindikatoren gemischte Signale. Der Hausmarkt bildet auf hohem Niveau einen Boden.
Die Meldung kam an: Auf vollen Touren läuft der Jobmarkt in den Vereinigten Staaten. Wie die private ADP Arbeitsmarktumfrage zeigte, lag die Zahl neu geschaffener Stellen im August bei 177.000 nach revidierten 194.000 Jobs im Vormonat. Der Devisenmarkt diskontierte die Meldung als klaren positiven Vorboten für einen starken Arbeitsmarktbericht von offizieller Seite am Freitag.
Chicagos Einkaufsmanagerindex fiel mit 51,5 deutlich schwächer aus als mit 54,0 Punkten vorausgesagt wurde. Im Vormonat Juli lag der Wert noch bei 55,8 Zählern.
Chinas Einkaufsmanager aus dem Sektor verarbeitendes Gewerbe sind unentschlossen und schicken den privaten Einkaufsmanagerindex nach Lesart von Markit/Caixin zurück auf die Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten. In den vergangenen 18 Monaten hatte nur im Vormonat der Wert Wachstum signalisiert.
Die Hauspreise liegen auf Vor-Krisenniveau und stützen damit die wirtschaftliche Entwicklung im Land. Erkennbar bildet sich im Index der schwebenden Hausverkäufe eine trendfähige Entwicklung heraus. Die Bevölkerungsentwicklung und die laschen Kreditstandards sorgen dafür, dass die Nachfrage nach Immobilien konstant bleibt.
China baut seine Volkswirtschaft um und wird mit zunehmender Tendenz hochwertige Dienstleistungen anbieten als reine Massenindustriegüter. Die Industrie hat inzwischen nur noch einen Anteil von deutlich unter 50% der Wirtschaftsleistung, während der Service-Sektor an Bedeutung gewinnt und solides Wachstum signalisiert. Hier lag der neu veröffentlichte Einkaufsmanagerindex bei soliden 53,5 Punkten, während die Industrie ein schwächeres Bild abgibt:
Anders dagegen der offizielle Index, der mit 50,4 Punkte nach 49,9 Zählern wieder langsame Expansion anzeigt. Dies war gleichzeitig der stärkste Wert seit Oktober 2014!
Es zeigt sich, dass das Wachstum in China potenziell kleine Wachstumsüberraschungen bringen kann. Der nachhaltige Umbau kostet Zeit, Kraft und kurzfristig Wachstum, bringt aber Perspektiven, die einen starken und konkurrenzfähigen Dienstleistungssektor (57% der Wirtschaft) stützen. Während dies weitestgehend außerhalb des öffentlichen Fokus passiert, ist gleichzeitig die Auftragslage in der Industrie durch Großprojekte für längere Zeit solide unterstützt. Die Vorzeichen zeigen, dass die eurasische Achse auch zukünftig deutlich mehr Wachstumspotenzial bereithält als häufig in unseren Qualitätsmedien verbreitet.
Politische Skandale lähmen dagegen Brasilien, wo Präsidentin Roussef des Amtes erhoben wurde. Es besteht nun die Chance, dass sich in dem rohstoffreichen Land wieder politische Eliten etablieren, die die Entwicklungen des Landes an erste Stelle stellen und das Land wieder als zuverlässigen Wirtschaftspartner etablieren.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 – 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!
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