Der Frankier- und Kuvertierspezialist Francotyp-Postalia (DE:FPHG) hat mit der Vorlage der endgültigen Zahlen für 2019 den Aufwärtstrend bestätigt. Für 2020 rechnet das Management wegen der Corona-Krise aber mindestens bis Mitte des Jahres mit einem deutlichen Nachfragerückgang.
Im Geschäftsjahr 2019 (per 31.12.) stieg der Umsatz um 2,4 Prozent auf 209,1 Mio. Euro. Das EBITDA legte kräftig auf 33,3 Mio. Euro (GJ 2018: 17,3 Mio. Euro) zu und das Konzernergebnis verbesserte sich ebenfalls deutlich auf 1,7 Mio. Euro (GJ 2018: 0,9 Mio. Euro). Bilanziell erhöhte sich zwar das Eigenkapital, durch das leicht stärker angestiegene Fremdkapital verminderte sich die Eigenkapitalquote jedoch leicht auf 17,2 Prozent (31.12.2018: 17,4 Prozent).
Francotyp befindet sich im Wandel zu einem digitalen Dienstleister. Dieser einschneidende Umbauprozess verläuft nicht immer linear. So kam es im August 2019 zu einer Revision der Umsatzprognose für 2019. Ungeachtet dessen beruhte unsere insgesamt positive Einschätzung für Francotyp auf der herausragenden Marktstellung des Unternehmens und dem Vertrauen in die Führungs-Crew um CEO/CFO Günther.
Durch den Vorstoß der Großaktionärin Obotritia Capital KGaA und dem darauf folgenden Abfindungsangebot an den CEO vom Aufsichtsrat ist mitten in die herausfordernde Umbauphase – ganz zu schweigen von den Belastungen durch die Corona-Pandemie – Unruhe in das Unternehmen hineingetragen worden. Wir werden vor einer Neueinschätzung der Aktie daher zunächst die weitere Entwicklung im Unternehmen abwarten.