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Gold als sicherer Hafen in Chinas Finanzsturm

Veröffentlicht am 04.10.2023, 06:52
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
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Der Chinesische Yuan hat in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar fast 6 % an Wert verloren, während in Shanghai notierte Aktien rund 8 % von ihrem im Mai 2023 erreichten Höchststand entfernt sind. Die Aktien der Evergrande Group (HK:3333), Chinas zweitgrößtem Immobilienentwickler und dem am höchsten verschuldeten Unternehmen der Welt, wurden am vergangenen Donnerstag vom Handel ausgesetzt, nachdem ihr Gründer und Vorstandsvorsitzender angeblich aus nicht genannten Gründen in Polizeigewahrsam genommen wurde.

Vor diesem Hintergrund entwickelt sich Gold zu einer bevorzugten Anlagealternative, die als Hedge gegen die Volatilität der Finanzmärkte dient.

Aus diesem Grund sind die Goldpreise in China in die Höhe geschnellt und haben laut Bloomberg mit einem Aufschlag von über 100 USD pro Unze gegenüber den Metallpreisen in New York oder London einen historischen Höchststand erreicht. Daten, die für den Monat August einen Anstieg der Abhebungen an der Shanghai Gold Exchange um 40 % und einen Anstieg der Importe um 15 % ausweisen, unterstreichen diesen Trend.

Shanghai Goldpreise

Für die Zukunft prognostizieren Analysten eine anhaltende Nachfrage nach dem beliebten Edelmetall, nicht nur wegen der Abwertung des Yuan und des prekären Immobilienmarktes, sondern auch wegen der sinkenden Anleiherenditen. Der Kauf von Gold scheint eine Investitionsmaßnahme zu sein - die Verkäufe von Barren und Münzen sind im Vergleich zum Vorjahr um 30 % gestiegen. Steigende Preise veranlassen auch Schmuckkäufer zu vorgezogenen Käufen im Vorfeld der geschäftigen Mondneujahrssaison.

Offizielle Goldreserven auf neuem Rekordhoch?

Der Impuls kommt nicht nur von den Kleinanlegern. Auch die People's Bank of China diversifiziert ihre Reserven in einem solchen Maße mit Gold, dass ein Experte von einem neuen Höchststand der gesamten offiziellen Goldbestände der Zentralbanken ausgeht. Jan Nieuwenhuijs, der für Gainesville Coins schreibt, schätzt, dass die weltweiten Goldreserven im Juni einen Höchststand von 38.764 Tonnen erreicht haben und damit den bisherigen Rekord von 1965 um 400 Tonnen übertreffen.

Die Schätzung von Nieuwenhuijs, die im Gegensatz zu den Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) auch nicht gemeldete Käufe berücksichtigt, zeigt einen deutlichen Anstieg der Goldbestände seit der Finanzkrise 2008, wie man aus der folgenden Grafik entnehmen kann.

Das spiegelt, wie er es formuliert, den "Wunsch der Zentralbanken in aller Welt wider, sich vom US-Dollar mit seinen immer offensichtlicher werdenden Kontrahentenrisiken zu lösen."

Globale Gesamtbestände von Gold

Costco - ja, das Costco - bietet keine Goldbarren mehr an. Warum nicht Gold-ETFs?

Costco (NASDAQ:COST) hat kürzlich 1-Unzen-Goldbarren in sein Online-Inventar aufgenommen. Die Ware war innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Laut CNBC bietet der Handelsriese Barren der südafrikanischen Rand Refinery und des Schweizer Anbieters PAMP Suisse zu Preisen an, die leicht unter dem Marktpreis von rund 1.900 Dollar liegen. Das Angebot gilt nur für die 66 Millionen zahlenden Mitglieder des Unternehmens und stellt eine exklusive Kaufmöglichkeit dar.

Richard Galanti, CFO von Costco, kommentierte dies anlässlich der jüngsten Telefonkonferenz:

"Die Goldbarren gehen weg wie warme Semmeln. Sobald wir sie auf unserer Website anbieten, sind sie in der Regel innerhalb weniger Stunden ausverkauft, und wir verkaufen maximal zwei pro Mitglied."

Die enthusiastische Nachfrage der Costco-Käufer steht in deutlichem Gegensatz zu den schwindenden Beständen aller bekannten, mit physischem Gold hinterlegten ETFs. Wie ich kürzlich berichtet habe, sind die Bestände seit Juni - und davor seit April 2022 - weiter gesunken, obwohl sich der Preis des gelben Metalls angesichts eines starken USD und himmelhoher Anleiherenditen erstaunlich gut gehalten hat.

 ETF Goldbestände

In der vergangenen Woche ist der Goldpreis zum ersten Mal seit August unter die Marke von 1.900 USD gerutscht, doch wenn die Renditen der Staatsanleihen im Oktober weiter ansteigen, könnte das nicht spezialisierte Goldanleger abschrecken und die Preise möglicherweise in Richtung der 1.800-USD-Marke drücken.

Das letzte Mal, dass die Renditen so hoch waren, war im September 2007, als Gold bei rund 750 USD gehandelt wurde. Also hat sich das Metall in einem sehr schwierigen monetären Umfeld erneut als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen.

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