Wir befinden uns bei Gold inmitten einer Ausverkaufsphase! Die Suche nach "Pro`s" ist lang, die Suche nach den "Contras" womöglich auch. Gold ist schwer zu greifen! Was macht seine Bewertung aus? Auf jeden Fall Stimmung. Gold hat kein KGV und keine Dividendenrendite und auch keinen Buchwert und somit ist der Anleger sehr stark auf die Kursbewegung fixiert.
Rationale Entscheidungsfaktoren, wie die Staatsverschuldungen sind "Super-Duper" oder megalange Strukturelemente. Wie lang kann ein Investor warten - ein Drittel seines Lebens? Die Ungeduld in jedem spiegelt sich in Assetklassen mit schwerer als üblich quantifizierbarer Materie wie bei den Edelmetallen oder den Währungen schnell in Exzessen wieder.
Ein rationales Entscheidungsinstrument ist der auf Monatsbasis ermittelte Gold-Indikator. Mit den Kursen von gestern befinden wir uns am Goldmarkt auf einer sehr tiefen (Kauf-) Basis. Aber war das nicht schon im letzten Monat so oder sogar dem Monat davor?
Ja! Der Gold-Indikator ist ein sehr träges Instrument. Daher kann eine technische Analyse wohl eine geeignete Möglichkeit sein, das Chance-Risikoverhältnis des Einstiegs zu verbessern. Aber auch ein Sprung ins kalte Wasser kann diese Funktion erfüllen.
Quelle: K-Analytics
Wer sich den Edelmetallaktien zuwenden will, den dürfte es beruhigen, dass viele Werte nun unterhalb ihres Buchwertes notieren und teilweise eine ordentliche Dividende mitbringen (jedoch nicht sicher, wegen der fallenden Edelmetallpreisen).
Allerdings sind nach meiner Statistik - wie sollte es anders sein - sämtliche Aktien des Goldminen-Index (Amex Gold Bugs Index) in einem negativen Trend. Der vor zwei Wochen zu sehende Hoffnungsfunke war kurzlebig. Die Bodenbildungsphase und die erste Tendenz einiger Werte aus dem tiefen Tal empor zu steigen, endeten am Donnerstag abrupt. Die letzten Tiefs des Goldindex wurden glatt mit einem "Fenster bzw. einem Gap" nach unten verlassen.
Als Value- und antizyklischer Investor sehe ich dies als die große Möglichkeit an, in unterbewertete Edelmatallaktien und einem Stimmungstief des Marktes zu investieren. Auf alle Fälle muss man die Geduld aufbringen - ich denke aber kein Drittel seines Lebens.