Der am Dienstag zwischen der EU und Japan unterzeichnete Handelsdeal, der den Weg zu weiteren Handelsbeziehungen frei macht, ist eine gute Botschaft gegen den Protektionismus. Er tritt 2019 in Kraft und soll 99% der Gesamtzölle zwischen den beiden Parteien eliminieren, eine Summe, die um EUR 1 Mrd. geschätzt wird. Die EU hat somit gerade ihren grössten Handelsdeal unterzeichnet, was die EU-Exporte nach Japan um über ein Drittel erhöhen dürfte (aktuell geschätzt auf EUR 86 Mrd.). Japan ist nach China der zweitgrösste Partner in Asien und der sechste Handelspartner weltweit.
Die japanische nominale Inflation im Juni im Jahresvergleich wurde bei +0,70% veröffentlicht, im Einklang mit dem Vormonat zusammen mit einem leichten Anstieg beim Kernmass (ohne frische Nahrungsmittel) bei 0,80% (vorher: 0,70%), was an den höheren Ölpreisen liegt und vermuten lässt, dass das Inflationsziel von 2% in weiter Ferne bleibt, auch wenn die jüngste Erholung der Juni-Handelsbilanz von JPY 721,1 Mrd. JPY (6,5 Mrd. USD) solide Wachstumsgrundlagen bestätigt. Die üblichen Inflationsantriebskräfte wie Lohnwachstum, eine Arbeitslosenquote auf historischem Tief und ein schwächerer JPY bestätigen die Tendenz einer Beschleunigung der Inflation für die kommenden Zeiträume um 1% im 3. Quartal. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass die BoJ während der geldpolitischen Sitzung am 31. Juli 2018 ihre zurückhaltende Einstellung beibehält.
Der USDJPY handelt bei 112,46 aktuell neutral. Die Tendenz sollte jedoch einen leichten Anstieg des Paars entlang 112,60 begünstigen.