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Kontext USD/Reserven - F + I versus D - Boris Johnson Klartext

Veröffentlicht am 08.09.2021, 09:25
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1844 (06:02 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1838 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.28. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.61. EUR-CHF oszilliert bei 1,0889.

Am Finanzmarkt gab es gestern Unruhe, die dem USD zugutekam. Nachdem gestern El Salvador den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel (positiv für Krypto, negativ für USD) neben dem USD (seit 2001) zugelassen hatte, brach der Bitcoin und weitere Krypto-Anlagen ein. Das führte auch zu Schwäche seitens der edlen Metalle und der Hauptwährungen gegenüber dem USD. 

Im Hinblick auf den desolaten Zustand der USA im geopolitischen Umfeld, zuletzt enttäuschender US-Arbeitsmarktdaten, abgesenkten US-BIP-Prognosen (Goldman) und ohnehin prekärer Strukturdaten (Schulden Staat, Verbraucher, Unternehmen) stellt sich die Frage, wer derzeit diese USD gegen den realen Gegenwind akkumuliert.

Ich habe eine mögliche Antwort für Sie: Bei den Devisenreserven auf internationaler Ebene tut sich etwas. Ausnahme ist China. Dort sanken die Reserven unwesentlich per August um 4 Mrd. USD.

Per August legten Devisenreserven in Japan (+37,9 Mrd. USD), Kanada (+16,4 Mrd. USD), Russland (+20,0 Mrd. USD), Singapur (+10,3 Mrd. USD), Frankreich (+23,3 Mrd. EUR), Schweiz (+6 Mrd. CHF), Polen (+6,3 Mrd. USD), Neuseeland (+5 Mrd. NZD), Indien (+16,6 Mrd. USD), Thailand (+8 Mrd. USD), Südkorea (+5,3 Mrd. USD). Die Daten der Eurozone per August erreichen uns erst am 15. September.

Kumuliert sprechen wir in dieser nicht vollständigen Aufstellung von Käufen in der Größenordnung von circa 175 Mrd. USD, die in der Qualität nicht als Intervention, sondern als kommerzielles Geschäft ihre Wirkung entfalten. „Food for thought!“

Frankreich und Italien ernten die Früchte der Reformen (Aristoteles)

Die Wirtschaftserholung bleibt in Frankreich laut nationaler Statistikbehörde (Insee) auf Kurs. Frankreichs Volkswirtschaft (Nummer zwei der Eurozone) dürfte laut Insee per 2021 um 6,25% wachsen (bisher 6,0% prognostiziert). Der IWF prognostiziert 5,8%. Italiens BIP legte per 2. Quartal laut finaler Berechnung um 2,7% im Quartalsvergleich und um 17,3% im Jahresvergleich zu. Die Prognosen für Italien liegen per 2021 bei 5,1% seitens der Regierung und bei 4,9% seitens des IWF.

Deutschlands BIP-Prognose stellt sich per 2021 seitens des IWF auf 3,6%.

Was haben Frankreich und Italien in den letzten circa 10 Jahren gemacht? Richtig, Reformen (Aristoteles) im Umfang von 0,5% - 1,0% des BIP pro Jahr. Was hat Deutschland gemacht? Keine die Produktivität steigernden Maßnahmen im nennenswerten Umfang, sondern Politik, die die Kosten des Kapitalstocks erhöhten (u.a. Energiewende). Die Schere öffnete und öffnet sich sukzessive zu Lasten Deutschlands und der Zukunft kommender Generationen.

Was passierte, wenn jetzt im deutschen Hochsteuer- und Hochpreisenergieland durch die Bundestagswahl noch einmal die Bedingungen für unseren Kapitalstock (Unternehmen) verschlechtert würden (kritische Farben rot und grün)? 

Was hat Frau Baerbock in der "Arena" versprochen. Sie hat die Schleifung des Leistungsstandorts versprochen! Nur sind diese Leistungen die Grundlagen der Sozialpolitik, der Potenz grüner Politik und der Anker für gesellschaftliche Stabilität (Instabilität 1929/1932 Basis für 1933). Es gab keinen einzigen Punkt, wo der Leistungskörper Deutschlands nennenswert positive Impulse erfahren soll. 

Stimmt der Kapitalstock dann irgendwann mit den Füßen ab. Die Regierungen in Paris, Rom, Wien und anderswo in Europa würden unseren Unternehmen ein warmes Willkommen bieten (Angebotspolitik). Was hieße das für Deutschland?  

Wie glücklich muss sich Deutschland vor diesem Hintergrund schätzen, dann Stabilitätsanker in Paris und Rom zu finden. Dass es hinsichtlich dieser potentiellen Konstellation noch politische Kräfte in Deutschland gibt, die Europa politisch den Rücken kehren wollen, ist bemerkenswert. Wo ist das Land der Denker, Dichter, des Bildungsbürgertums, der Ingenieure und der erfolgreichen Pragmatiker geblieben! Ich mache mir sehr ernste Sorgen!  

Johnson bricht Wahlversprechen Premierminister

Was blauäugige Wähler bar des Wissens um die Komplexität zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Stabilität anrichten können, wird uns in London offenbart. Premierminister Johnson will mit Steuererhöhungen auf gestiegene Kosten im Sozial- und Gesundheitssystem reagieren (Bruch eines weiteren Wahlversprechens). Im Wahlmanifest hatte es noch geheißen, zur Finanzierung des Sozialsystems würden keine Steuern erhöht. Populisten und Lügenbolde tun nicht gut. Johnson gaukelte aus Egoismus ein Regenbogenland als Realität vor. Der Scherbenhaufen ist unübersehbar.

FDP-Chef Lindner sagte, die Grünen wollten Deutschland zu Bullerbü machen. Die Mahnung ist treffend, denn Bullerbü ist pure Fiktion von der geschätzten Astrid Lindgren! Fiktion ist nicht belastbar, Fakten sehr wohl!

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Die Erholung im Jahr 2020 nach dem ersten global verfügten Lockdown (Basiseffekte) und Relativitätsgrundsätze bei Stimmungsindikatoren werden in den kommenden Monaten dafür sorgen, dass die hohen Wachstumszahlen als auch hohe Indexstände bei Stimmungsindikatoren keinen Bestand haben können.

Eurozone: Bis auf ZEW positive Entwicklungen

Das BIP der Eurozone legte laut Revision im 2. Quartal 2021 im Quartalsvergleich um 2,2% (Prognose und vorläufiger Wert 2,0%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 14,3% (Prognose und vorläufiger Wert 13,6%).

Die Beschäftigung in der Eurozone legte per 2. Quartal 2021 gemäß finaler Berechnung im Quartalsvergleich um 0,7% (Prognose und vorläufiger Wert 0,5%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 1,8%.

Die deutsche Industrieproduktion erhöhte sich per Berichtsmonat Juli im Monatsvergleich um 1,0% (Prognose 0,9%) nach zuvor -1,0% (revidiert von -1,3%). Im Jahresvergleich stellte sich ein Zuwachs um 5,73% nach zuvor 5,45% (revidiert von 5,12%) ein.

Der deutsche ZEW-Sentiment-Index sank per August von zuvor 40,4 auf 26,5 Punkte (Prognose 30,0). Der ZEW-Lageindex legte von 29,3 auf 31,9 Zähler zu (Prognose 34,0).

USA: Arbeitsmarktindex auf Vorkrisenniveau

Der Index "Employment Trends" stieg per August von zuvor 109,89 (revidiert von 109,80) auf 110,37 Punkte und erreichte damit das Vorkrisenniveau. 

Japan: BIP besser als erwartet

Das BIP nahm gemäß finaler Berechnung per 2. Quartal 2021 im Quartalsvergleich um 0,5% (Prognose 0,4%, vorläufiger Wert 0,3%) zu. Der Index "Economy Watcher‘s Poll" sank per August von zuvor 48,4 auf 34,7 Punkte.

Taiwan: Starke Wirtschaftsaktivität (Exporte/Importe)

Exporte nahmen per August um 26,9% (Prognose 23,6%) nach zuvor 34,7% zu, während Importe einen Anstieg um 46,3% (Prognose 29,4%) nach zuvor 41,0% verzeichneten.

China: Leicht gesunkene Reserven

Die Devisenreserven sanken per August von zuvor 3.236 Mrd. USD auf 3.232 Mrd. USD (Prognose 3.227 Mrd. USD).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungszone bei 1.1640 - 1.1670 negiert den positiven Bias des EUR.  

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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