Zum Ende der vergangenen Woche konnte der Dax die vorhergegangene Schwäche überwinden. So konnten auch die Anleger bei Aktien wie die der Lufthansa (DE:LHAG) aufatmen und Kursgewinne verbuchen. Anleger greifen bei dem Kölner Luftfahrtkonzern zum Capped-Bonus HX2GEZ. Zusammen mit Krüger, dem Vorstandsvorsitzenden von BMW (DE:BMWG) (WKN: DS17JG), begegnete Spohr den Gerüchten zu einem geplanten Flugtaxi und verkündete dass diese für die nahe Zukunft nicht geplant sind.
Das Unternehmen konzentriere sich weitere auf seine Kernkompetenz – den Linienverkehr mit großen Flugzeugen.
Allgemein ist die Stimmung gegenüber deutschen Unternehmen gut, die Fidelity International Experten haben eine ausführliche Einschätzung verfasst:
„Die Lage am deutschen Aktienmarkt ist deutlich besser als die Stimmung“, kommentiert Christian von Engelbrechten, Manager des Fidelity Germany Fund, die jüngste Schwäche des DAX. Aufgrund seiner Analysen von Unternehmen und volkswirtschaftlichen Parametern erwartet er für das laufende Jahr bei deutschen Aktiengesellschaften im Durchschnitt ein moderates Gewinnwachstum in Höhe von sechs bis sieben Prozent. Das Gleiche gelte für 2019, wo der Fondsmanager von einem Gewinnwachstum der Unternehmen von rund sechs Prozent ausgeht.
Von Engelbrechten und das Research-Team von Fidelity bekamen für die kombinierten Leistungen, die sich in einem überaus positiven Anlageergebnis niedergeschlagen haben, jüngst von der Ratingagentur Morningstar ein Silver-Rating verliehen. Mit diesem Rating steht er an der Spitze der Fondsmanager für deutsche Standard-Aktien. Das Erfolgsrezept sind sogenannte Qualitätsaktien, die das Potenzial aufweisen, nachhaltig überdurchschnittlich zu wachsen und eine hohe Gesamtkapitalrendite zu erzielen. Überdurchschnittlich oft finden sich diese Titel im Bereich der kleinen und mittelgroßen Unternehmen.
Dennoch gäbe es, so der Fondsmanager, durchaus Risikofaktoren, die für Nervosität unter den Anlegern sorgen und die Entwicklung an den Börsen stören könnten. Etwa der Handelsstreit mit den USA, oder der zunehmende Protektionismus in der Welt. „Während ich aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre optimistisch bin, dass die politischen Unsicherheiten auch bei den aktuellen Problemen positiv gelöst werden, denke ich, dass sich Anleger nicht hinsichtlich kurzfristiger Ereignisse positionieren sollten“, betont er.
Viel wichtiger sei es, sich zu vergegenwärtigen, dass Unternehmen sich dynamisch an unterschiedliche Rahmenbedingungen anpassen können. In der Vergangenheit beispielsweise, als der Euro massiv aufwertete, Rohstoffpreise stark stiegen, der deutsche Konsum stagnierte und viele deutsche Unternehmen dennoch Gewinne und Marktanteile steigern konnten. Es gelte, auf die Unternehmen zu setzen, die Marktanteile gewinnen und durch Innovationen ihre Gewinne steigern. „Bei allen Unsicherheiten wird es immer Unternehmen geben, die sich gut entwickeln und ihre Gewinne nachhaltig steigern“, resümiert von Engelbrechten.
Die Favoriten des Fondsmanagers finden sich zurzeit überwiegend in den Bereichen Software, IT, Gesundheit sowie dem Konsumsektor, die von den positiven Rahmenbedingungen – bestehend aus einem relativ starken Binnenkonsum, der guten Beschäftigungslage bei moderaten Lohnsteigerungen sowie der niedrigen Inflation – profitieren.
Quelle: Fidelity International, eigene Recherche