Im Vorfeld der am vergangenen Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für Mai herrschte wieder Zuversicht, dass die Fed bald mit Zinssenkungen beginnen würde. Die Renditen von Staatsanleihen sanken und die Erwartungen, dass eine Lockerung der Geldpolitik unmittelbar bevorstehe, stiegen. Der Mai-Jobbericht änderte jedoch das Bild und zeigte, dass die Zahl der Neueinstellungen höher war als erwartet.
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Mai um 272.000 und lag damit deutlich über der Konsensprognose für April. Der wochenlange Rückgang der Treasury-Renditen kehrte sich um, und das Spiel der Prognosen über die nächsten Schritte der Fed begann erneut.
Sicherlich erschwert diese Nachricht die Erwartung an die geldpolitische Erklärung der Federal Reserve, die heute Abend folgt. Obwohl der Markt lange Zeit keine Änderung der Politik für diese Sitzung erwartet hatte, haben die Beschäftigungsdaten die Aufmerksamkeit wieder auf die überarbeiteten Konjunkturprognosen der Fed gelenkt, die ebenfalls am Mittwoch veröffentlicht werden. Gleichzeitig wird die Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell an Bedeutung gewinnen, denn die Märkte verarbeiten die jüngsten Anzeichen für die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes.
Der Futures-Markt für Fed Funds preist heute Morgen eine bescheidene Chance ein, dass die erste Zinssenkung nun auf der FOMC-Sitzung am 7. November erfolgen wird. Eine Zinssenkung im September, die vor den Arbeitsmarktdaten am Freitag als mäßig wahrscheinlich galt, wird nun als Münzwurf angesehen.
Die stark auf die Geldpolitik reagierende 2-jährige Treasury-Rendite notiert zwar nach wie vor deutlich unter dem aktuellen Leitzins der US-Notenbank, doch hat der Markt in den letzten Wochen den Abstand zwischen beiden Renditen verringert.
Mit anderen Worten: Auch diese wichtige Treasury-Rendite preist die im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit geringere Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinssenkung ein.
Ein einfaches Modell zur Schätzung der aktuellen geldpolitischen Lage deutet darauf hin, dass nach wie vor eine leicht hawkishe Tendenz vorherrscht. Die Politik übt also weiterhin einen Abwärtsdruck auf die Inflation aus.
Der Joker in diesem Spiel sind die Verbraucherpreisdaten für Mai, die am Mittwoch wenige Stunden vor der Fed-Entscheidung veröffentlicht werden. Ökonomen erwarten, dass die Inflationsrate ähnlich hoch ausfallen wird wie im April. Die meisten Experten gehen also weiterhin von einer hartnäckigen Inflation aus. Bleibt die brennende Frage: Wie wird die Fed reagieren?
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