Das Börsenjahr 2023 gehört eindeutig dem Chipgiganten Nvidia (NASDAQ:NVDA). Das Unternehmen hat erneut die Wall-Street-Erwartungen pulverisiert und die Anlegerherzen höher schlagen lassen. Doch scheint die anfängliche Begeisterung nun etwas abzuflachen. Nachdem die Aktie nach dem Q1-Bericht im Mai noch um über 25 % gestiegen war, blieb nach der jüngsten Quartalsmitteilung am Donnerstag lediglich ein mickriges Plus von 0,1 %.
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Dabei hat Nvidia seinen Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr auf 13,5 Mrd. $ verdoppelt und die Erwartungen der Analysten um ganze 2,3 Mrd. $ übertroffen. Der Nettogewinn hat sich auf 6,2 Mrd. $ nahezu verzehnfacht. Die Bruttomarge konnte um über 2.600 Basispunkte verbessert werden. Diese beeindruckenden Zahlen führt das Unternehmen erneut auf die hohe Nachfrage nach KI zurück:
"Auf der ganzen Welt wurden Rechenzentren im Wert von etwa 1 Billion $ installiert, sei es in der Cloud, im Unternehmensbereich oder anderswo. Diese Billion Dollar an Rechenzentren befinden sich im Übergang zur beschleunigten Datenverarbeitung und generativen KI", so Nvidia-CEO Jensen Huang.
Tatsächlich sind Nvidias Chips wie A100 und H100 von zentraler Bedeutung für Innovationen im Bereich der generativen KI. Sie werden unter anderem für smarte Anwendungen wie ChatGPT benötigt, die Textanfragen beantworten oder Bilder generieren können. Zu den größten Kunden von Nvidia gehören Cloud-Giganten wie Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (Google Cloud) und Amazon (NASDAQ:AMZN) (AWS), aber auch der Social-Media-Marktführer Meta (NASDAQ:META), der unter anderem an Virtual-Reality-Anwendungen arbeitet. Kein Wunder, dass das Geschäft mit Rechenzentren den größten Umsatzsprung verzeichnete – insgesamt stiegen die Einnahmen hier um beeindruckende 171 % auf 10,32 Mrd. $.
Brillante Prognose
Für das dritte Quartal prognostiziert Nvidia einen Umsatzanstieg von 170 % auf über 16 Mrd. $ und einen Gewinnsprung von 334 % auf 2,95 Mrd. $. Die Analysten hatten in beiden Fällen deutlich weniger auf ihren Zetteln stehen.
Kurzfristig stark überhitzt
Die Nvidia-Aktie konnte am Donnerstag nicht von diesen fantastischen Zahlen profitieren. Neben der allgemeinen Marktschwäche liegt dies insbesondere an der hohen Bewertung des Unternehmens. Das KGV liegt derzeit bei fast 250, während der 5-Jahres-Durchschnitt bei lediglich 78 liegt.
Damit Nvidia in diese Bewertung hineinwachsen kann, müssten sich Umsatz und Gewinn nochmals vervielfachen. Ich bin zwar der Meinung, dass dies früher oder später geschehen wird, kurzfristig gibt es jedoch ein erhebliches Rückschlagrisiko. Daher werde ich die weitere Entwicklung des Konzerns weiterhin von der Seitenlinie aus beobachten, bis sich eine attraktivere Einstiegsgelegenheit ergibt.
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