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Euro schießt hoch - kommt jetzt der Durchbruch?

Veröffentlicht am 27.03.2018, 11:44
EUR/USD
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USD/JPY
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DJI
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Von Kathy Lien, Geschäftsführerin Devisenstrategie bei BK Asset Management. Der Artikel erschien im englischen Original unter dem Titel 'USD Is Falling Despite Prospect Of Fed Hike' am 19. März. 2018 auf Investing.com.

Eine der heute am besten laufenden Währungen war der Euro, der gegenüber dem US-Dollar auf sein höchstes Niveau in fünf Wochen gestiegen ist. Es gab eine Reihe von Faktoren hinter der Kursbewegung. Zum einen gab es heute an den Aktienmärkten eine starke Erholung. Der Dow stieg um 699 Punkte und die Verbesserung der Risikobereitschaft war außerordentlich positiv für die Gemeinschaftswährung. Zweitens sagte EZB-Mitglied Weidmann, dass die Zentralbank mit einer Normalisierung der Geldpolitik schon bald beginnen könnte und dass Erwartungen auf eine Zinserhöhung Mitte 2019 nicht unrealistisch seien. Drittens sind die Investoren immer noch misstrauisch gegenüber dem Dollar und bevorzugen es, ihre Risikotoleranz mit Investitionen in anderen Währungen auszudrücken. Vierten, das Wachstum des französischen BIPs im Q4 wurde auf 0,7% nach oben korrigiert und dann brach der EUR/USD Kurs endlich durch eine langanhaltende Konsolidierungsmarke und hat nun die 1,25 im Auge. Wir denken, er wird die Marke knacken, sogar falls die morgigen Zahlen aus der Eurozone hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Zum ersten Mal an drei Handelstagen ist der Dollar gegenüber dem japanischen Yen zurückgekommen. In der Tat lagen alle Leitwährungen höher, da ihnen die starke Erholung von US-Aktien Rückenwind gab.
Die Investoren waren erleichtert, dass China willens ist mit den USA zu verhandeln und sich als ersten Schritt für weniger aggressive Vergeltungsmaßnahmen entschied. Für einige Händler mag es eine Versuchung sein, einen Boden beim USD/JPY sehen, insbesondere bei einem Wechselkurs nahe 105, was eine wichtige Marke ist, aber es ist noch viel zu früh, um den Sieg zu erklären, da er ohne weiteres auf 104 abrutschen könnte. Es gibt einige gute Gründe, warum dies kein guter Zeitpunkt ist, den USD/JPY zu kaufen. Erstens sind es nur noch wenige Tage bis zum Ende des Fiskaljahrs in Japan, somit könnte es noch zur Repatriierung von Geldern in letzter Minute kommen. Zweitens, einer neueren Umfrage nach, glaubt die Hälfte der japanischen Wähler, dass Ministerpräsident Shinzo Abe wegen eines Skandals um einen Landerverkauf zurücktreten sollte. Es handelt sich um Abe schwerste politische Krise seit er sein Amt wieder im Dezember 2012 antrat und es bleibt abzuwarten, ob er diese Krise überleben kann, insbesondere als bei den US-Zöllen brüskiert worden ist. Drittens liegt der USD/JPY technisch gesehen immer noch im Abwärtstrend und daran ändert sich nichts, sollte er nicht zurück über 106,20 klettern. Mit all dies im Hinterkopf könnte der USD/JPY durchaus dahin kommen, sollte der Dow zurück über 24.200 steigen. Die Federal Reserve blieb letzte Woche hinter den Erwartungen zurück, aber eine Reihe von Bankvertretern werden in dieser Woche öffentliche Auftritte absolvieren und die Investoren werden ihre Kommentare genau verfolgen, um zu sehen, ob stimmberechtigte Mitglieder im Offenmarktausschuss ihre außerordentlich harte Linie beibehalten werden. Dudley sprach die Geldpolitik nicht an, aber Mester und Quarles, die heute noch reden werden und Bostic, der am Dienstag auftritt, könnten ihre Sichtweise darlegen. Man sollte auch die Schlagzeilen aus Washington wegen jeglicher politischer Entwicklungen oder Entscheidungen im Auge behalten.
Es war auch ein guter Tag für das Pfund, das ein 7-Wochenhoch gegenüber dem US-Dollar erreichte.
Premierministerin May nach, arbeiten die Brexit-Unterhändler an einem neuen Vorschlag für die irische Grenze und die Zollprozeduren, die endlich eines der größten Hindernisse aus dem Weg räumen könnte. Beide Seiten stimmen überein, dass es keine harte Grenze geben soll, aber die EU will, dass das Königreich in der Zollunion oder dem Gemeinsamen Markt bliebt, aber die Briten wünschen sich eine andere Option, an der sie nun arbeiten. Das ist wichtig, da der Übergang erst dann beginnen kann, wenn es eine Vereinbarung über die Grenze gibt.

Während alle drei Rohstoffwährungen heute höher lagen, unterschieden sie sich in der Höhe ihrer Kursgewinne.
Der neuseeländische Dollar schlug sich am besten, angeschoben von einer unerwarteten Verbesserung des Außenhandels. Ökonomen hatten mit einem Defizit von 100 Mio USD gerechnet, aber stattdessen berichtete Neuseeland einen Handelsüberschuss von 217 Mio USD. Es handelt sich erst um den zweiten Überschuss in 7 Monaten, der aber unglücklicherweise von von einem starken Rückgang der Automobilimporte ausgelöst wurde. Die Exporte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 11%, wobei es bei Milchprodukten Zuwächse gab. Während der Rückgang der Importe besorgniserregend erscheinen könnte, kam er wegen eines Insektenbefalls, der das Ausladen von 8.000 Autos für Neuseeland verhinderte und nicht aufgrund eines Rückgangs der Nachfrage. Der australische Dollar lag ebenfalls höher, blieb aber hinter dem NZD zurück, während der kanadische Dollar Mühe hatte, an der heutigen Risikorallye teilzunehmen, trotz der Zuversicht über die Zukunft der NAFTA. Die einzige Erklärung sind tiefere Ölpreise, aber deren Rückgang war wirklich eher bescheiden.

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