Zu den jüngsten Ausgaben der Börse-Intern habe ich erfreulich viele positive Leser-Mails erhalten. Dafür hier einmal offiziell einen herzlichen Dank! Eine dieser Mails erreichte uns aus Kroatien und in dieser wurde die Frage aufgestellt, ob „es möglich wäre Ihre Gedanken und Ihre Sicht“ zu Gold zu äußern.
Gerne komme ich dem Wunsch nach einer Einschätzung zu Gold nach. Zumal die Leser des Target-Trend-Spezial gestern vorbörslich bereits turnusmäßige eine aktuelle Chartanalyse zum Goldpreis erhalten haben, aus der ich Teile zitieren kann:
1. „Nachdem eine Gegenbewegung im Goldpreis exakt an der horizontalen Unterstützung bei 1.180 USD endete (grüner Pfeil), kam es zu einer Wiederaufnahme der Kurserholung. Diese führte sogar zu neuen Trendhochs.“
2. „Aktuell steht der Goldpreis damit exakt vor einigen [ehemaligen] Zwischentiefs, die nun als horizontale Widerstände fungieren“ - siehe roter Pfeil und rote Linien.
3. „Ein erstes bearishes Signal wird nun gesendet, wenn der Goldpreis unter den gerade gebrochenen Widerstand bei 1.221 USD zurückfällt [siehe nächster Chart]. Denn dieser sollte nun als horizontale Unterstützung fungieren (grüne Linie)“ - siehe grüner Pfeil:
2. „Aktuell steht der Goldpreis damit exakt vor einigen [ehemaligen] Zwischentiefs, die nun als horizontale Widerstände fungieren“ - siehe roter Pfeil und rote Linien.
3. „Ein erstes bearishes Signal wird nun gesendet, wenn der Goldpreis unter den gerade gebrochenen Widerstand bei 1.221 USD zurückfällt [siehe nächster Chart]. Denn dieser sollte nun als horizontale Unterstützung fungieren (grüne Linie)“ - siehe grüner Pfeil:
4. „Werden die horizontalen Widerstände gebrochen, ist (…) das Kursziel der Bullen (…) die ehemalige Unterstützung bei 1.307,59 USD.“
5. „Unsere langfristige Einschätzung zum Goldpreis, wonach das Edelmetall als Investment uninteressant bleiben dürfte (siehe zum Beispiel Analyse vom 01.07.2016), hat weiter Bestand. Wir hatten eine Seitwärtsrange zwischen rund 1.400 und ca. 1.150 USD erwartet, wobei wir mahnten, dass diese durchaus auch weiter nach unten reichen könnte (siehe zum Beispiel Analyse vom 13.07.2015). Im aktuellen Fall hat diese Marke aber wieder gehalten, auch wenn sie kurzzeitig unterschritten wurde. Ende 2015 lag das Tief der Seitwärtsrange bei rund 1.050 USD. Angesichts der aktuellen Kursentwicklung muss man davon ausgehen, dass der Kurs zwischen grob 1.400 und 1.050 USD verbleibt.“
Gold pendelt um 1.200 USD
In der Börse-Intern hatte ich den Goldpreis zuletzt am 17. und 18. November 2016 analysiert. Auch hier kam ich zu der Einschätzung, dass der Goldpreis auf absehbare Zeit zwischen 1.000 und 1.400 USD in einer Seitwärtsbewegung bleiben und um die Marke von 1.200 USD herum pendeln könnte (blaue Linie im folgenden Chart), was wir im Grunde schon seit Frühjahr 2013 erleben (gelbes Rechteck):
Wie sich zeigt, ist der Goldpreis anschließend im Rahmen seiner Korrektur kurzzeitig unter 1.200 USD gefallen und nun wieder durch die aktuelle Kurserholung über die Marke zurückgestiegen. Er pendelt also tatsächlich weiter um diese Marke herum.
Investmentnachfrage für Kurserholung verantwortlich
Dass es zu der jüngsten Kurserholung im Goldpreis gekommen ist, dafür ist wieder einmal die Investmentnachfrage nach Gold verantwortlich, die zum Jahresbeginn deutlich gestiegen ist. Nach aktuellen Daten des World Gold Council beliefen sich die Bestände an Gold-gestützten ETFs und ähnlichen Produkten (wie z.B. Gold-Aktien) Ende Januar auf 2.157,2 Tonnen (t), was einem Anstieg um 14 Prozent gegenüber Dezember entspricht.
Doch in den vorangegangenen Gold-Analysen wies ich wiederholt darauf hin, dass die Investmentnachfrage kritisch zu betrachten ist, weil Geld scheu wie ein Reh ist und sich Papiergold sehr schnell auch wieder verkaufen lässt (siehe u.a. Börse-Intern vom 13. Mai 2016). Insofern hat sich weder charttechnisch noch fundamental etwas an den bisherigen Einschätzungen geändert.
Erschwertes Trading im Goldpreis
Zwar kann man das kurzfristige Auf- und Ab mit geschickten Käufen und Verkäufen gewinnbringend nutzen, doch als langfristiges Investment dürfte Gold uninteressant bleiben. Erst wenn die Range von ca. 1.050 bis 1.400 USD nach oben aufgelöst wird, muss man die Situation neu bewerten. Und selbst für kurzfristige Trader ist die Preisentwicklung problematisch, weil sie zurzeit kaum kalkulierbar ist und sich nur begrenzt an charttechnische Marken hält.
Und so kann man derzeit eigentlich nur bei Kursen oberhalb von 1.200 USD auf fallende Kurse und unterhalb von 1.200 USD auf steigende Kurse setzen - in der Erwartung, dass sich das Pendeln um die 1.200er Marke fortsetzt. Gerne können Sie dazu die turnusmäßigen Gold-Analysen und Hinweise zum Trading des Target-Trend-Spezial für zeitnahe Updates nutzen - für nur nur 84 Cent* je Ausgabe!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
(* wenn Sie die Laufzeit "12 Monate" wählen.)