Nur wenige Kryptos zeigten seit Monatsbeginn eine ähnliche kräftige Erholung wie IOTA. Ausgehend vom Jahrestief stand der Kurs zuletzt in der Spitze rund 140 Prozent höher, bis zur Rekordmarke fehlten zeitweise noch 170 Prozent. Auch im Vergleich zu anderen Kryptos zeigte IOTA relative Stärke und baute den Marktanteil auf 1,5 Prozent aus. Doch auch wenn die Begeisterung wieder kräftig zugenommen hat, unterliegt der Coin den Gesetzen der Marktphysik.
Als Triebfeder erweist sich vor allem die Hannover Messe Industrie 2018. In einem Video zeigt Fujitsus Europa-Chef Rolf Werner nicht nur den Messestand, sondern auch ein erstes Gerät, das auf die Tangle-Technologie von IOTA zurückgreift. Ziel ist es, Logistik- und Produktionsschritte sicherer und letztlich unveränderbar zu machen. Werden mehrere Logistikketten miteinander verknüpft soll dies dazu führen, dass bei der Fertigstellung nur Originalkomponenten verbaut werden und keine Fälschungen. Aufhorchen lässt auch die Partnerschaft mit InnoEnnergy: Berichten zufolge läuft die Kooperation wohl sehr erfreulich, IOTA soll als offizieller Partner mit an Bord geholt werden. Zusammen mit ÖBO und ElaadNL wird künftig an neuen Geschäftsmodellen für E-Mobilität und intelligente Energiemärkte gearbeitet.
Für Gesprächsstoff sorgt zudem der anstehende Snapshot am 29. April. Mit der Maßnahme soll die Größe des Tangle Netzwerks reduziert werden. Größere Auswirkungen auf den Kurs sind aber nicht zu erwarten. Beim letzten Snapshot am 28. Januar reagierte IOTA kaum und setzte anschließend die Talfahrt fort. Dennoch sollten IOTA-Fans, die eine IOTA Wallet besitzen, einige Vorkehrungen treffen.
Dank der starken News bereitet auch der Blick auf den Kursverlauf wieder deutlich mehr Freude. Wie in unserer letzten IOTA-Chartanalyse beschrieben kletterte der Kurs wie erwartet bis an die Barriere um 2 Dollar. Kurzfristig ist der Coin etwas überhitzt, der Abstand zur 21-Tage-Linie lag zuletzt bei rund 50 Prozent (Verlauf unter dem Chart). Auf ähnliche Differenzen kam es im Dezember – mit Ausnahme der Übertreibungsphase zum Jahreswechsel – jeweils zu einer kurzen Konsolidierung.
Die Ausgangslage ist damit klar: Im heutigen Tagestief wurde die 200-Tage-Linie bei 1,87 Dollar gekauft und somit bestätigt. Solange IOTA über dem Durchschnitt notiert, bleiben die Aussichten gut. Oberhalb des Hochs von Mitte Februar bei 2,20 Dollar dürfte die nächste Aufwärtswelle starten, ein mittelfristiges Ziel liegt bei 3 / 3,40 Dollar. Kritisch wird es hingegen erst wieder unterhalb von 1,50 Dollar. Wer investiert ist und gerne mit Absicherungen arbeitet, kann hier einen Stopp platzieren.
Auch im Vergleich zu Bitcoin steht IOTA wieder auf einem Niveau, das noch etwas Restpotenzial zulässt. Auskunft darüber liefert die IOTA/Bitcoin-Ratio. Aktuell erhalten Anleger für eine Einheit IOTA 0,000214 Bitcoin. In den vergangenen rund drei Wochen zeigte IOTA relative Stärke. Aber selbst während der Hype-Phase zum Jahreswechsel kletterte die Vergleichskennzahl nicht nachhaltig über 0,0003. Anders formuliert: Nur wenn Bitcoin weiter zulegt, eröffnet sich auch frisches Potenzial für IOTA.
Dieser Beitrag wurde von Nicolas Saurenz von Bitcoin-Krypto.de und Feingold-Research.com erstellt.