Rio Tinto, nach der brasilianischen Vale der zweitgrößte Eisenerzproduzent der Welt, produzierte im Juniquartal auf seinen Minen in Australien und einer kleineren Mine in Kanada 66 Mio. Tonnen des zur Stahlherstellung genutzten Rohstoffs. Das ist ein Anstieg von 7% im Vergleich zum Vorjahr und von 8% gegenüber dem ersten Quartal 2013. Der Kupferausstoß des zweiten Quartals lag zwar um 10% über dem Vorjahresquartal, aber um 3% unter dem direkt vorangegangenen Dreimonatszeitraum.
Der Konzern teilte zudem mit, dass man im Plan liege, das erste Erz aus der Erweiterung der Minen in der Region Pilbara in Western Australia auf 290 Mio. Tonnen pro Jahr zum Ende des dritten Quartals auszuliefern. Ende des Jahres wiederum will sich Rio Tinto entscheiden, ob man rund 5 Mrd. Dollar in die Hand nimmt, um die Kapazität der Minen weiter auf dann 360 Mio. Tonnen Eisenerz zu erhöhen.
Denn auch Rio Tinto hat mit den volatilen Rohstoffpreisen und der Unsicherheit um die Nachfrage in Schlüsselmärkten wie China zu kämpfen. Das hat die Firmen des Bergbausektors insgesamt gezwungen, ihre aggressiven Investitionspläne zusammen zu streichen und sich auf Kostensenkungen zu konzentrieren.
Um die Bilanz zu stärken und die Nettoverbindlichkeiten zu senken, die auf fast 19,3 Mrd. USD angeschwollen waren, hat sich Rio Tinto zum Beispiel vorgenommen, bis Ende 2014 die Kosten in allen Geschäftsbereichen um insgesamt 5 Mrd. USD zu senken. Kleinere, nicht profitabel arbeitende Minen sollen verkauft werden.
Eine weitere gute Nachricht hatte Rio Tinto neben den Produktionsdaten dann auch noch im Gepäck: Man konnte den Abbau auf einigen Sektionen der Kupfermine Bingham Canyon in Utah Ende April wieder aufnehmen, nachdem ein Teil der Grubenwand eingestürzt war und dabei Trucks und andere Ausrüstungsgegenstände beschädigt hatte.
Rio Tinto hat zudem gerade erst die Exporte von der gigantischen Kupfermine Oyu Tolgoi in der Mongolei aufgenommen. Damit will der Konzern seine Abhängigkeit vom Eisenerz verringern. Denn das machte im vergangenen Jahr fast die Hälfte der Umsätze des Konzerns aus und mehr als 80% des Gewinns vor Einmalposten. Kupfer das zweitstärkste Segment trug weniger als 9% zum Gewinn bei.
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