Rohstoffe – wie Öl, Getreide & Co an die Börse kamen

Veröffentlicht am 21.06.2018, 08:14
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Über die Ölpreise wird häufig diskutiert – nicht nur Autofahrer sind an der Entwicklung des schwarzen Golds interessiert. Auch Anleger nutzen Produkte auf beispielsweise WTI oder Brent, um ihr Depot zu diversifizieren. Bei der Citi gibt es nicht nur das richtige Handwerkszeug – zum Beispiel auf Brent (Turbo-Bull CQ13FW und Turbo-Bear CQ6TD2), sondern auch einen interessanten Wissensbeitrag rund um das Thema Rohstoffe.

Wir stellen Ihnen den Beitrag vor, in dem Sie lesen wie die Rohstoffe überhaupt an die Börse kamen und welche möglichen Investments sie bieten:

Vom Markt zur Börse

Über viele Jahrhunderte hinweg hat sich die Art und Weise, wie Rohstoffe gehandelt wurden, kaum geändert. In der Regel wurden diese von der weiterverarbeitenden Industrie direkt bei den Minen und Bergwerken sowie den Betrieben für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischfang etc. erworben. Man bezahlte den vereinbarten Preis und erhielt die entsprechende Menge Rohstoffe geliefert. Dies änderte sich in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts grundlegend. In dieser Zeit etablierten sich die ersten professionellen Terminmärkte – zunächst für Weizen im Mittleren Westen der USA und später für immer mehr Rohstoffe. Über die Zeit hinweg wurden aus den Terminmärkten Börsen wie das Chicago Board of Trade (CBOT) oder die Chicago Merchantile Exchange (CME).

K+S_Rohstoffe_Weizenfeld

Der prinzipielle Gedanke des Terminmarkts ist es, dass man sich heute schon auf ein Geschäft in der Zukunft einigt – also die Menge und den Preis im Voraus bestimmt. Auf diese Weise verringert man die Unsicherheit zukünftiger Preisschwankungen. Denn durch den Terminkontrakt wusste der Landwirt zum Beispiel bereits im Frühjahr, zu welchem Preis er seine Getreideernte im Herbst verkaufen kann und konnte dementsprechend planen. Auf der anderen Seite wusste auch der Abnehmer, zum Beispiel ein Müller, der das Getreide zu Mehl weiterverarbeitet, zu welchem Preis er im Herbst den Weizen einkaufen kann und konnte ebenfalls seine Geschäfte planen. Beide waren damit ein Stück weit unabhängig von Einflüssen, die den Weizenpreis zwischen Aussaat und Ernte nach oben treiben (z.B. Ernteausfälle durch Dürren, Überschwemmungen) oder senken (z.B. sehr gute Ernten und somit ein großes Angebot) konnten.

Die individuellen Vereinbarungen zwischen einem Abnehmer und einem Anbieter werden Forward-Kontrakte (oder schlicht Forward) genannt. Der englische Begriff steht für eine die Zukunft betreffende Vereinbarung. Diese können in ihren Modalitäten sehr unterschiedlich ausgestaltet sein.

Öl_rohstoffe

Es ist leicht nachzuvollziehen, dass sich diese individuellen Vereinbarungen nicht wirklich für einen Börsenhandel eignen. Denn dann müssten alle Marktteilnehmer sich immer sämtliche Einzelheiten genau anschauen, um beurteilen zu können, ob ein Preis angemessen ist oder nicht. Um einen Börsenhandel zu vereinfachen, wurden die Vereinbarungen (Kontrakte) unter dem Namen Futures standardisiert – und zwar im Hinblick auf Art des Gutes, Menge, Preis und Laufzeit. Beide Arten – Forwards und Futures – werden als Terminkontrakte bezeichnet.

Investieren in Rohstoffe

Selbst dann, wenn sich Anleger dazu entschieden haben, in Rohstoffe zu investieren, bleibt immer noch eine Herausforderung – das Wie. Für Edelmetalle wie Gold und Silber lässt sich dies leicht beantworten. Hier können Anleger auch höhere Summen in Form von Münzen oder Barren physisch erwerben. Doch wie verhält es sich mit Rohöl, Kupfer oder Eisenerz? Bei dieser Frage offenbart sich das Hauptproblem von Rohstoffinvestments – die Lagerung. Neben der Sicherheit (z.B. Diebstahl) ist es vor allem die zu erwartende Lagergröße, die physische Rohstoffinvestments in aller Regel unmöglich machen, mindestens aber erschweren. Die am meisten bevorzugte Variante für eine Anlage in Rohstoffe ist demnach der Umweg über Terminkontrakte.

Quelle: Citi, eigene Recherche

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