Rohöl: Hurrikan sorgt für steigende Preise

Veröffentlicht am 05.10.2016, 08:25
LCO
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Ölpreise sind in den vergangenen Tagen kräftig gestiegen. Alleine heute notiert der Rohstoff mit einem Aufschlag von rund 4,3 Prozent. Nach dem Internationalen Energieforum in Algier verbuchte das Öl damit bereits vier Gewinntage in Folge und kletterte auf ein neues Dreimonatshoch.

Deutlich steigende Öl-Notierungen
Aktuell kostet das Öl der Nordsee-Sorte Brent 51,14 US-Dollar. Das Öl der amerikanischen Sorte WTI notiert bei 49 US-Dollar. Verantwortlich für die steigenden Kurse ist eine Vielzahl von Faktoren. Allen voran der Hurrikan „Matthew“, welcher an der Ostküste der USA heranzieht, treibt die Notierungen empor. Der Sturm bedroht bereits jetzt einen Großteil der amerikanischen Öl-Raffinerien sowie die wichtigsten Verkehrswege.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Brent-Öls seit September 2015 dargestellt (in US-Dollar je Barrel):


Einigung zur Förderbegrenzung wirkt nach
Zuvor kletterten die Ölpreise bereits aufgrund der überraschenden Einigung der Opec-Länder bezüglich einer Obergrenze für die Förderung deutlich nach Norden. Allerdings zweifeln Experten daran, dass die genannte Obergrenze tatsächlich von allen teilnehmenden Staaten eingehalten werden wird. Dennoch profitierte der Ölpreis enorm von der Einigung in Algier.

Ölbohranlagen in den USA steigen weiter
Unterdessen geht der Anstieg der aktiven Ölbohrtürme in den USA weiter. Nachdem die Zahl der Rigs im vergangenen Jahr massiv eingebrochen war, werden mittlerweile wieder mehr und mehr Bohrtürme in Betrieb genommen.
In der zurückliegenden Woche kletterte die Anzahl der aktiven Bohranlagen in Amerika um sieben auf 425 Türme. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert allerdings noch bei 614 Stück. Ein steigender Ölpreis lässt die US-Fracking-Industrie schnell wieder aktiver werden.

Charttechnik: Dreiecks-Formation nach oben aufgelöst
Aus charttechnischer Sicht ergeben sich für Öl neu Signale. Denn die Dreiecks-Formation, welche sich über die vergangenen Monate ausgebildet hatte, wurde kürzlich nach Norden aufgelöst. Die negative Trendlinie des letzten Jahres wurde im Bereich von 50 US-Dollar überwunden (für die Sorte Brent).
Auf der Unterseite besteht dagegen weiterhin die neue Aufwärtstrendlinie, welche sich seit Anfang 2016 etablieren konnte. Die maßgebliche Aufwärtstrendlinie verläuft derzeit bei knapp 48 US-Dollar.
Der erfolgte Ausbruch aus der charttechnischen Dreiecks-Formation eröffnet auf Sicht der nächsten Wochen Kurspotenzial bis in den Bereich des nächsten Widerstandes bei 55 Dollar. Mittelfristig dürfte darüber hinaus der übergeordnete Widerstand bei 60 Dollar angelaufen werden.

Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski

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