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S&P 500, das Risiko eines Bärenmarktes und die 3 Varianten

Veröffentlicht am 15.11.2015, 15:14
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In unserem letzten Beitrag, haben wir darauf hingewiesen, dass wir eine Korrektur an den Aktienmärkten für die letzte Woche erwarten. Auch haben wir gesagt, dass markttechnische Bedingungen diesmal eine übergeordnete Rolle dabei spielen. Dafür gab es für uns vor allem zwei Gründe.
Nämlich, dass der Markt technisch überkauft war und dass der November, im Falle eines sehr starken, vorangehenden Oktobers, historisch gesehen zur Schwäche neigt. Auch die Price-Action hat es bereits gegen Ende der letzten Woche zeigen können. Der S&P 500 Future konnte die wichtige Zone bei 2.100 Pkt. nicht nachhaltig überwinden und fiel zurück.

Dass der S&P 500 bis zum Ende der letzten Woche dann noch so viel abgibt, liegt nicht nur daran, dass markttechnische Faktoren eine übergeordnete Rolle spielen, sondern auch die Erwartungen an einen baldigen Zinsschritt durch das FED größer geworden sind, nicht zuletzt auch aufgrund der sehr guten US Arbeitsmarktdaten für Oktober, die wir ebenfalls in unserem vorletzten Sonntagsbericht auf gewisse Weise antizipiert haben.

Die Quintessenz: Unabhängig von den Daten, die innerhalb der Woche veröffentlicht ( beispielsweise die positiven Einzelhandelsumsätze aus China oder das schwache EU BIP-Wachstum) wurden, konnte man sich bereits vorher ein Bild von den Erwartungen machen. Normalerweise fokussieren wir uns auf den DAX, da der größte Anteil eben an diesem Index interessiert ist. Dass wir den S&P 500 im letzten Bericht analysiert haben, hatte einen Grund.

In diesem Fall spielte unserer Meinung nach die markttechnische Perspektive im US Leitindex eine besondere Rolle. Damit hatten wir nicht unbedingt Unrecht, denn wie man sehen konnte, kam auch der DAX aufgrund der US Markt Schwäche nicht vom Fleck, trotz eines weiterhin starken US-Dollars, der sich positiv auf den DAX auswirken sollte, bzw. das bisher meistens getan hat.

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Erwartungen an die nächste Woche für S&P 500

Für die nächste Woche und den weiteren Verlauf gilt es jedoch weiter zu differenzieren. Denn wie wir bereits ebenfalls erwähnten stellte der Retest der 2.100 Pkt. Zone eine Wegscheide aus der technischen
Perspektive dar, ab der sich nun entscheiden sollte, ob der Aktienmarkt in einen Bärenmarkt übergeht oder eben nicht. Das Risiko dafür hat sich nun jedenfalls erhöht. Denn ein Bärenmarkt wird meistens durch tiefere Hochs eingeleitet, und das nicht nur kurz- sondern auch langfristig.
Es bestünden daher grundsätzlich drei Varianten für den weiteren Verlauf.

(1) Trotz des starken Abverkaufs in der letzten Woche, könnte es sich lediglich um eine Korrektur handeln.

Die Dynamik könnte auch ein Stück weit damit begründet sein, dass viele Investoren nun erst mal vorsichtig werden und dem möglichen Bärenmarkt aus dem Weg gehen wollen, zumal in der nächsten Woche die Opex für die November Kontrakte anläuft. Diesbezüglich werden große Teile der Kontrakte bereits eine Woche vorher veräußert.

Historisch gesehen neigen Aktienmärkte in der Opex Woche selbst eher nach oben
, was die Korrektur-Variante begünstigen würde. Eine Stärkephase in der nächsten Woche wäre daher nicht auszuschließen, sie würde aber wohl nicht sehr stark ausfallen, da es etwas mehr Zeit braucht um die unsicheren Investoren zu überzeugen.

(2) Eine unserer Annahmen, die wir bereits vor einigen Monaten getroffen haben war, dass der S&P 500 Index wieder in seine Range zurück steigt und dort „erst“ einmal (bis zum Zinsentscheid) seine gewohnte, länger andauernde Seitwärtsphase annimmt.
Das war auch der Grund dafür, warum wir davon ausgingen, dass der Index keine neuen Hochs bis zum Ende des Jahres mehr machen wird.

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Ob diese Annahme eintrifft, werden wir noch sehen. Aktuell sieht es danach aus, dass diese Annahme wahrscheinlicher wird, denn wir haben sie ja nicht ohne Grund getroffen. Die Erwartung war, dass sich die Risiko-Situation um den ersten Zinsschritt des FED wiederholt.

Was jetzt noch dazu kommt ist die Tatsache, dass die EZB weiter aufs Gaspedal treten möchte, was die Situation zum Anfang des Jahres noch mal ähnlicher macht. Sollte der US Dollar wirklich weiterhin stärker werden, so sind weitere Investitionen in den EU Markt nicht ausgeschlossen.

Eine Veränderung der Situation besteht allerdings hinsichtlich der US Konjunktur. Wir tendieren jedoch eher dazu, dass die Unsicherheit, die von einem Zinsschritt ausgeht ein höheres Gewicht hat, obgleich diese aufgrund der längeren Zeit des Einpreisens nun abgenommen haben sollte.

Die zweite Variante wäre daher eine leicht-starke Phase in den US-Märkten ohne neue Hochs. Im Gegensatz dazu jedoch würde der DAX mehr zur Stärke neigen. Diese Situation muss sich allerdings erst einpendeln. Unter Berücksichtigung der „aktuell“ mäßigen EU Konjunkturdaten, allen voran Deutschland, könnte das eine Zeit zwischen ein bis drei Wochen in Anspruch nehmen.

(3) Die dritte Variante ist die Bärenmarktphase. Diese auszurufen, wäre für einen Trader sehr weit gegriffen und müsste folgendes erfordern,

  • dass die makroökonomischen Risiken, die aktuell herrschen mit all ihrer Härte zum Tragen kommen. Dazu gehört entweder eine zyklische Rezession, die sich anbahnt oder eben die Risiken, die aktuell vom Rohstoffmarkt und den Schwellenländern ausgehen.
  • Das erstere wäre noch die normale Variante. Allerdings zeigen Konjunkturindikatoren noch keine Bestätigung dieser Erwartungen. Dennoch, nach einer sehr starken Phase, die wir aktuell am US Markt erleben, steigt auch das Risiko für eine Abkühlung. Eine Zinsanhebung wirkt in diesem Sinne nicht entgegen. Womit wir wieder bei der Range im S&P 500 wären, denn genau darin spiegelt sich diese Unsicherheit wider. Unter diesem Aspekt müsste man sich dann gleichzeitig fragen: In wie fern ist nicht nur die Zinsanhebung eingepreist, sondern auch die auf eine starke Phase folgende wirtschaftliche Abkühlung?
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  • Was das Schwellenländer- und Rohstoffrisiko anbetrifft, dazu haben wir uns ebenfalls im letzten Bericht geäußert. Allerdings haben die Notenbanken was das anbetrifft noch nicht das letzte Wort gesprochen und es ist zumindest unwahrscheinlich, dass sich dieses Risiko noch vor dem FED Zinsentscheid an den Märkten entlädt. Beobachten sollte man allerdings in diesem Zusammenhang den Ölpreis, denn einige nicht im Fokus der Analysten stehenden, rohstoffabhängigen Länder, scheinen nun langsam nahe des Bankrotts angekommen zu sein, siehe beispielsweise Kazachstan.

Fazit- Mit gutem Timing auf die aktuelle Lage fokussiert

Wir persönlich könnten die Märkte ewig analysieren. Leider fehlt dazu oft die Kapazität. Dennoch werden wir nicht müde zu wiederholen, dass all diese Analysen ihren Mehrwert verlieren, wenn man kein gutes Risikomanagement betreibt. Dabei kann dieses vielfältig aussehen.

Wir persönlich reduzieren unser Risiko durch Timing und Trailingstops. Damit bleiben wir in Korrekturphasen wie diesen bis zu einem bestimmten Punkt investiert. Sollte man ausgestoppt werden, sucht man sich, den aktuellen Marktbedingungen entsprechend, einen guten Einstieg. Das ermöglicht uns weniger Prognosen zu treffen, sondern sich auf den Marktzustand zu fokussieren.

Für die nächste Woche bleibt ein etwas unklares Bild für Aktienmärkte bestehen. Wir persönlich tendieren eher dazu, dass Aktienmärkte zu Beginn der Woche noch vermehrt Schwäche zeigen, bevor sie zur Mitte der Woche an Fahrt nach oben gewinnen.

Da uns wie gesagt noch so einige Dinge zu den Märkten einfallen würden, können wir diese jedoch nicht in ihrer Gänze in einem freien Wochenbericht abdecken. Wir laden Sie daher herzlich dazu ein, unsere Berichte in unserem Blog mit Hilfe der Kommentar-Funktion zu kommentieren und zu diskutieren.

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Viel Erfolg!

Ihr 2i-Services Team

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