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Schwächezeichen beim Dow Jones: Folgt der Dax der Wall Street jetzt nach unten?

Veröffentlicht am 26.01.2020, 18:44
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Ein Feuerwerk sieht durchaus anders aus, doch immerhin schaffte der DAX in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch. Rund zwei Jahre haben Anleger darauf warten müssen. Letztlich war dies (zumindest bisher) kein Startschuss für eine Rally. Was leitete sich aus dem Kursverlauf im DAX ab?

Der schwere Weg zum Allzeithoch

Das Erreichen des Allzeithochs war kein leichter Weg. Wir verharrten bereits in der Vorwoche knapp unter dieser Marke und wurden immer wieder an der 13.550 im Chartbild gedeckelt. Als „Luft holen“ spezifizierte ich dies in der Vorwochenanalyse entsprechend und optisch entsprach der Kursverlauf zum Wochenstart einer Konsolidierung auf hohem Niveau:

Kalenderwoche 4 zum Start auf hohem Niveau
Kalenderwoche 4 zum Start auf hohem Niveau

Selbst am Montag und Dienstag konnte dabei kein neues markantes Hoch erreicht werden – aber auch kein neues Verlaufstief:

DAX-Widerstand am alten und neuen Allzeithoch zur Wochenmitte
DAX-Widerstand am alten und neuen Allzeithoch zur Wochenmitte

Es bedurfte zur Wochenmitte einem weiteren Anlauf auf der Unterseite, um die notwendige Kraft für das Erreichen eines neues Rekordstandes im DAX einzuleiten. Dieser deutete sich nach einem V-Reversal am Dienstag förmlich an, denn dort wurde zuerst das GAP zum Vortag geschlossen und dann das alte Jahreshoch zum Abend wieder erreicht (Rückblick):

V-Reversal am Dienstag: Zwei GAPs an einem Tag geschlossen
V-Reversal am Dienstag: Zwei GAPs an einem Tag geschlossen

Die obere Kante von 13.550 Punkten war damit für den Absprung auf ein neues Jahreshoch erreicht und prompt am Mittwoch dafür genutzt worden. Mit 13.640 Punkten wurde schliesslich ein neues Rekordlevel verzeichnet, auf welches Anleger fast auf den Tag genau zwei Jahre warten mussten. Die Freude darüber währte jedoch nicht lange und hielt nicht einmal bis zum Tagesende an. Mehr noch: Die Ernüchterung über den Abverkauf des neuen Rekordlevels führte am Donnerstag zügig zum 13.425er-Level, über das wir mehrfach hier diskutierten. Für mich bot sich dort ein Long-Setup an:

Nach dieser Korrektur bis fast genau an den 13.490erBereich gab es dann noch einmal eine Fortsetzung der Korrektur bis unter 13.400 Punkte. Genug an Verkaufsdruck, denn von dort aus kamen die Bullen wieder zurück auf das Parkett und verhalfen dem DAX dann am Freitag zum ersehnten Rekordschluss zum XETRA-Ende. Ein Auf und Ab der Emotionen, welches es Ende zum Rekordziel führte.

So konnten Anleger entsprechend freudig ins Wochenende gehen und das Thema „Schaffen wir das Allzeithoch?“ zu den Akten legen. Dies zeigt hier der langfristige Blick auf den DAX-Wochenchart:

Ist damit weiteres Potenzial auf der Oberseite und damit ein größeres Kaufsignal freigesetzt? Immerhin wurde im Vergleich der Freitags-Schlusskurse gerade einmal 50 Punkte an Boden gewonnen:

DAX-Handelstage der KW4
DAX-Handelstage der KW4

Ausblick auf die neue Handelswoche

Der schnelle und dynamische Abverkauf des ersten Rekordhochs über 13.600 Punkten zeigte auf, wie skeptisch doch noch viele Anleger bei diesem Kurslevel sind. Im Vergleich zur Wall Street, wo Rekorde seit dem vierten Quartal 2019 fast in jeder Handelswoche auf der Tagesordnung standen, tat sich der DAX schwerer. Geringe Gewinndynamik bei den Bankenwerten und Unsicherheiten zur weiteren Entwicklung und Besteuerung von Automobilumsätzen lasteten auf dem Gesamtmarkt. Zudem zeigen die Wirtschaftsdaten in Europa nicht so viel Stabilität, wie dies aus den USA nun fast schon gewohnt ist.

Das neue Rekordlevel fühlt sich für mich daher nicht wie ein Befreiungsschlag mit weiterem hohen Kurspotenzial, sondern vielmehr wie ein abgearbeiteter Punkt einer To-Do-Liste an. Mittelfristig gibt es zudem zu Bedenken, dass der DAX trotz einer starken Wall Street etwas langsamer auf der Oberseite reagierte und entsprechend anfälliger für eine Korrektur sein kann, wenn die Wall Street in eine andere Marktphase umschwenkt. Ansatzweise hatten wir dies bereits an den vergangen beiden Handelstagen gesehen, an denen der Dow Jones unter 29.000 Punkten fiel. Ist dies etwa ein schlechtes Omen?

Schwäche beim Dow Jones
Schwäche beim Dow Jones

Dies geht nicht ungesehen am Deutschen Aktienmarkt vorbei und könnte nun dazu führen, dass wir die 13.550 Punkte als „Absprung-Kante“ zum Rekordhoch erneut unterschreiten. Den Bereich 13.530/13.550 sehe ich daher als erste Entscheidungsmarke für die neue Woche an:

Mittelfristiger DAX-Blick: Entscheidung bei 13.550
Mittelfristiger DAX-Blick: Entscheidung bei 13.550

Ein Abprall wäre im charttechnischen Sinn als Pullback zu werten und bringt Potenzial bis zur runden 13.600er-Marke. Dort verläuft das Hoch vom Freitag und das Eröffnungsniveau vom „Rekordtag“ Mittwoch. Gelingt dieser Schritt, stehen weiteren Rekorden im DAX nichts im Weg.

Mit Blick auf die kurzfristigen Charts muss jedoch noch einmal das Thema „Abverkauf“ der Rekorde ins Spiel gebracht werden. Entsprechendes Enttäuschungs-Potenzial spielt hierbei sicher ebenso eine Rolle, wie die Zuspitzung des Coronavirus-Themas. Hierzu werden immer neue Meldungen bekannt und transparent, die bei Ausweitung sicherlich auf die Aktienkurse abfärben dürften.

Erfahren Sie mehr zum Virus und potenziellen Auswirkungen auf die Börse

Das erste Korrekturpotenzial erstreckt sich damit aus meiner Sicht bei einem Durchbruch der 13.530/550 bis auf 13.49x Punkte als zwischenzeitliche Barriere im Wochenverlauf:

DAX Korrekturpotenzial 1
DAX Korrekturpotenzial 1

Hält dieser Bereich nicht, ist mein zweites Korrekturpotenzial dann wieder die 13.425 als ehemaliges Jahreshoch und spannende Marke vom Jahresstart:

DAX Korrekturpotenzial 2
DAX Korrekturpotenzial 2

Darunter entsprechend dann die obere Range-Kante aus November/Dezember um 13.330 Punkte, doch so weit würde ich erst einmal nicht planen. Zumindest nicht im Wochenausblick, denn täglich update ich diese Charts mit entsprechenden Ideen für Sie in den Tages-Trading-Chancen und per E-Mail gegen 8.30 Uhr.

Wirtschaftstermine der 5. Kalenderwoche 2020

Die Handelswoche startet am Montag um 10.00 Uhr mit dem ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland. Er wird stärker als im Vormonat erwartet.

Dienstag geht der Blick dann um 14.30 Uhr nach Amerika zu den Auftragseingängen langlebiger Güter und nichtmilitärischen Investitionsgütern. 16.00 Uhr folgt das US-Verbrauchervertrauen des Conference Board.

In der Vorbörse am Mittwoch wird 8.00 Uhr das GfK-Verbrauchervertrauen aus Deutschland erwartet und dann am Abend um 20.00 Uhr der Termin der Woche – die Zinssatzentscheidung der US-Notenbank FED. Hier wird zwar keine Änderung erwartet, jedoch in der Pressekonferenz 20.30 Uhr entsprechende Impulse und ein Ausblick auf das Jahr 2020.

Der Donnerstag steht im Zeichen des Arbeitsmarktes. 9.55 Uhr aus Deutschland und 11.00 Uhr aus der Eurozone sowie 14.30 Uhr wie gewohnt in Form der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Kurz davor um 13.00 Uhr meldet sich dann auch noch einmal die Bank of England zu den Zinsen auf der Insel zu Wort.

Der Freitag wird mit dem Bruttoinlandsprodukt aus der EU um 11.00 Uhr eingeleitet und hält am Nachmittag aus den USA eine Menge an Wirtschaftsdaten bereit. Dazu zählen die persönlichen Einkommen, die Privatausgaben und der PCE Kerndeflator. 15.45 Uhr folgt noch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und 16.00 Uhr das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.

Kommen Sie mit dieser Fülle an Daten gut durch die Handelswoche. Gerne unterstütze ich Sie dabei. Achten Sie zudem auf weitere Meinungen aus der Trading-Szene.

Viel Erfolg wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

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