Ein angespannter Arbeitsmarkt und eine vorübergehend reduzierte Logistikkapazität haben das Umsatzwachstum der Shop Apotheke Europe (DE:SAEG) im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021 (per 31.12.) spürbar abgebremst. Die Prognose wird zunächst bestätigt, steht aber auf dem Prüfstand.
Nach Unternehmensangaben stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 7,3 Prozent auf 250 Mio. Euro. In der ersten Jahreshälfte betrug das Wachstum zwar noch 14,9 Prozent auf 534 Mio. Euro, ob die Gesamtjahresprognose jedoch erfüllt werden kann, wird von der Entwicklung der kommenden Wochen abhängen. Noch steht das Ziel, den Umsatz 2021 um rund 20 Prozent oder mehr zu steigern. Beim EBITDA soll eine Marge von 2,3 bis 2,8 Prozent (GJ 2020: 2,2 Prozent) erreicht werden.
Die Gründe für das schwächere Wachstum sind laut dem Unternehmen die aktuelle Personalsituation und der temporäre Parallelbetrieb von zwei Logistikzentren. Gerade beim Personal gelang es nicht, genügend Mitarbeiter zu finden, um mit der steigenden Kundennachfrage Schritt zu halten.
Strategisch bleibt das Unternehmen auf Kurs, um an neuen Wachstumsfelder zu partizipieren. Dazu gehört das elektronische Rezept: Die Testphase ist planmäßig zum 1. Juli angelaufen. Mit der strategischen Akquisition von SMARTPATIENT hatte die Shop Apotheke das digitale Medikationsmanagement bereits zu Jahresbeginn weiter ausgebaut, um von der in Deutschland geplante Einführung des elektronischen Rezepts zu profitieren. Die Aktie ist technisch ein wenig angeschlagen. Wir beobachten die weitere Entwicklung.