Der EUR/USD hat sich am unteren Ende der Konsolidierungsrange bei rund 1,1560 Dollar erholt. Grund für die Gewinne war ein gemischter US-Arbeitsmarktbericht.
US-Jobwachstum etwas schwächer, Löhne stagnieren
So schuf die US-Wirtschaft in der Berichtsperiode Juli nur 157.000 neue Jobs. Positiv war jedoch, dass der Vormonatswert um 35.000 auf 248.000 heraufgesetzt wurde. Damit entspricht das Stellenplus in etwa den Konsensschätzungen von 193.000.
Während in der verarbeitenden Industrie 37.000 neue Stellen geschaffen wurden, baute die US-Regierung 13.000 Jobs ab. Im Dienstleistungsgewerbe stieg die Beschäftigung um 170.000.
Die Arbeitslosenquote zog sich von 4,0 Prozent im Vormonat auf 3,9 Prozent zurück. Wesentlich stärker sank die U6-Arbeitslosenquote. Sie ging um 0,3 Prozent auf 7,5 Prozent zurück.
Enttäuschend ist das durchschnittliche Lohnwachstum ausgefallen. Zwar ist der Monats- und Jahreswert wie erwartet um 0,3 Prozent bzw. 2,7 Prozent gestiegen, aber der Vormonatswert wurde von 0,2 Prozent auf 0,1 Prozent herabgesetzt.
Größere Reaktionen auf den Beschäftigungsbericht gab es indes nicht. Schließlich hat die Fed bereits klargemacht, dass sie sich keine Sorgen um den Arbeitsmarkt macht. Die Notenbank geht von zwei weiteren Zinsschritten in diesem Jahr aus. Marktteilnehmer sehen September und Dezember als geeignete Termine.
EUR/USD weiter zwischen den zwei großen Leitplanken gefangen
Der EUR/USD reagierte mit moderaten Kursaufschlägen auf den Beschäftigungsbericht aus den USA. Jedoch braucht es für eine tiefgreifende Erholung nach wie vor einen Anstieg über 1,1853 Dollar, damit das Paar weiter in Richtung der wichtigen 200-Tage-Linie bei 1,1988 Dollar steigen kann.
Ein Abgleiten unter die Schlüsselunterstützung bei 1,1500 Dollar wäre negativ zu interpretieren. Anleger müssten dann weitere Kursverluste einkalkulieren. Perspektivisch gesehen wäre dann sogar ein Wiedersehen mit den Tiefs von Mitte Juni 2017 bei 1,1128 Dollar zu rechnen.