STS Group (DE:SF3) leidet nach Darstellung von SMC-Research aktuell unter schwierigen Marktbedingungen. Die SMC-Analysten Dr. Bastian Brand und Holger Steffen erwarten aber perspektivisch eine Rückkehr auf den Wachstumspfad und stufen die Bewertung der Aktie zudem als sehr niedrig ein.
Als Neuling an der Börse und nach dem Abschluss der Integration der verschiedenen akquirierten Unternehmensteile habe die STS Group gemäß SMC-Research augenblicklich sowohl am Kapital- als auch am Absatzmarkt gegen einen negativen Trend zu kämpfen, der den gesamten Automobilbereich erfasst habe. Zulassungs- und Produktionszahlen seien rückläufig; in einzelnen Ländern, wie z.B. Italien, würden die PKW-Produktionszahlen aktuell sogar deutlich zweistellig zum Vorjahr sinken. Als Folge davon habe sich auch der Aktienkurs der STS Group seit dem IPO geviertelt, während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) dieses Jahr nach Schätzungen der Analysten 20 Prozent niedriger als 2018 ausfallen dürfte.
Was das Unternehmen dabei zusätzlich belasten dürfte, sei der Time Lag, mit dem sich Verbesserungen in der Auftragslage in steigenden Umsätzen widerspiegeln würden. Durch die Vorlaufzeit eines Auftrages von bis zu zwei Jahren in Europa würden sich erfolgreiche Initiativen im Bereich Sales erst mit deutlicher Verzögerung bemerkbar machen. Gleichzeitig haben OEMs aus Sicht des Researchhauses eine große Flexibilität hinsichtlich der Kürzung der Abrufraten bestehender Aufträge. Dementsprechend würden konjunkturelle Verwerfungen schnell auf das Unternehmen durchschlagen. Für 2019 und 2020 rechne SMC-Research bei der STS Group noch mit per Saldo in etwa stagnierenden Umsätzen, bevor das Researchhaus für das Jahr 2021 aufgrund von aktuellen Umsatzinitiativen und einer Belebung der Nutzfahrzeugkonjunktur wieder ein verstärktes Wachstum erwarte.
Bei dem aktuell sehr niedrigen Bewertungsniveau sehen die Analysten auf Basis einer konservativen Kalkulation ein erhebliches Kurspotenzial von fast 70 Prozent für die Aktie. Angesichts des Gegenwinds vom Markt und eines relativ hohen Prognoserisikos bleibe der Titel aber ein stark risikobehaftetes Investment.
Um das Vertrauen am Kapitalmarkt nach dem Fehlstart zurückzugewinnen, halten es die Analysten mittelfristig für besonders wichtig, nicht nur das Umsatz- und Gewinnniveau im Allgemeinen zu erhöhen, sondern auch Erfolge hinsichtlich der beim IPO kommunizierten Equity-Story insbesondere in Bezug auf die erwarteten Umsatz- und Kostensynergien zu erzielen. Bei diesen Synergien handele es sich zum Beispiel um zusätzliche Umsätze, die sich aus dem globalen Footprint, dem erweiterten Produktportfolio und der vertikalen Integration des Unternehmens ergeben würden.
SMC-Research bewerte das Unternehmen in diesem Spannungsfeld weiterhin mit „Speculative Buy“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 14.08.19, 8:10 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 14.08.19 um 7:30 Uhr fertiggestellt und am 14.08.19 um 7:40 Uhr von sc-consult GmbH (SMC-Research) erstmals veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: http://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2019/08/2019-08-14-SMC-Update-STS-Group_frei.pdf
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