Die Industrieproduktion Chinas ist im Mai entgegen den Prognosen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze fiel milder aus als erwartet. Beide Vergleichswerte waren besser als im April. Außerdem legten sowohl Exporte (+16,9%) als auch Importe (+4,1%) über den Schätzungen. Ein Problem bleibt laut CNBC-Report jedoch weiterhin die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Chinas Börsen legten heute früh deutlich zu. Bereits gestern waren die in den USA gelisteten Werte wie Baidu (NASDAQ:BIDU), NIO (NYSE:NIO) und Pinduoduo (NASDAQ:PDD) erneut lebhaft gesucht. Vielleicht laufen hier Shorteindeckungen? Jedenfalls ist die seit einigen Wochen zu beobachtende Outperformance zum Rest des Nasdaq 100 beeindruckend, was uns freut, sind wir doch seit Mai dort investiert. Die EZB kündigt für heute ein Krisentreffen an, um den rasanten Renditeanstieg der Südeuroländer zu diskutieren. Ihr missfällt die Spreadausweitung, wie gestern Abend bereits Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel bekundet hat. Die Renditen der 10y Italienbonds rauschen deshalb heute früh voller Vorfreude auf neue Hilfsmaßnahmen um 23 Basispunkte auf 3,97% nach unten, die deutschen Pendant verharren hingegen nahezu unverändert bei knapp 1,70%. Selbst in den USA werden die Anleger aufmerksam: vielleicht ist sich die FED ja auch uneins, ob der Renditeanstieg nicht doch zu schnell erfolgt? Vielleicht gibt es doch nur 0,5% heute? Gestern galt 0,75 fast als eingepreist: die 10y rentierten am Abend mit 3,48%. Aktuell sind es 3,39%. Ohnehin wird es hochspannend: was wird die FED machen und Jerome Powell sagen? Wie wird die Marktreaktion ausfallen? Wollen die Investoren den moderateren oder den radikalen Schritt? Europa zeigt sich zur Stunde erholt, insbesondere Titel aus Italien und Spanien ziehen an, was naturgemäß den Sektor der Banken, wo viele dieser Titel zu finden sind, beflügelt. Davon profitiert der ESX 50 erheblich. Auf der Gegenseite notieren lediglich Energieaktien (NYSE:XLE) schwächer. Hier belastet, dass das American Petroleum Institute (API) gestern erneut einen Zuwachs der wöchentlichen Rohöllagerbestände meldete. In den USA fielen gestern die zuletzt gesuchten Verbrauchsgüteraktien auf. Sie gerieten unter heftigen Verkaufsdruck. Aktien dieser Branche sind zwar Konjunktur resistent und daher defensiv - aber Achtung: die Bewertungen sind inzwischen im Vergleich zum Rest des Marktes extrem sportlich. Der Rückgang des Kupferpreis kostet den apano-Stimmungsindex 4 Punkte. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.