Die US-Notenbank hat wie erwartet geliefert. Jerome Powell sieht nun den Hochpunkt der Inflation im Sommer. Der Krieg in der Ukraine habe höhere Rohstoffpreise mit sich gebracht und damit die angespannte inflationäre Situation verschärft und verlängert. Für 2022 sind 7 Zinsschritte à 0,25% geplant. Zudem soll bald mit dem Bilanzabbau begonnen werden, d.h., von der FED gehaltene Staatspapiere werden bei Fälligkeit nicht mehr automatisch in voller Höhe wiederangelegt. Der Notenbankchef verwies auf den exzellenten Arbeitsmarkt und das robuste ökonomische Umfeld. Omikron habe nur geringe Auswirkungen auf die US-Wirtschaft gehabt. Der europäische Automarkt zeigte im Februar erneute Schwäche bei den PKW-Zulassungen. Das Problem sind weiter bestehende Lieferengpässe. Die Chipkrise bremst insbesondere Produktion und Absatz der Elektroautos wegen der noch höheren Anzahl der darin verbauten Halbleiter. Die chinesischen Techwerte erholten sich in den letzten 24 Stunden weiter. Zu den gestern hier gemachten Aussagen kommt hinzu, dass der Staatsrat den großen institutionellen Inlandsadressen „empfahl“, verstärkt in heimische Aktien zu investieren. Es deutet viel darauf hin, dass China seine Lektion aus dem heimischen Crash der letzten Wochen gelernt hat und am warnenden Beispiel der russischen Aktien gesehen hat, wie tief solche stürzen können. Vielleicht geht Peking zukünftig etwas sorgsamer um mit den Investoren? Sehr freundlich heute Japan, der Nikkei bringt dem apano-Stimmungsindex 4 Punkte. Sechs weitere kommen vom S&P, die sinkende Vola bringt +1. Ein gestern von der TASS veröffentlichtes Interview, das der russische Außenminister Lawrow beim Sender RBC Television gab, lässt aufhorchen. Es kann bei sehr wohlwollender Interpretation so gedeutet werden, dass Russland eventuell teilweise auf Gebietsansprüche im Donbass u/o sogar Krim verzichtet. Er sprach von Perspektiven für die russischstämmige Bevölkerung (Sprache, Kultur, Meinungsfreiheit). Das schließt meiner Meinung nach die Option ein, dies auch unter ukrainischer Flagge umzusetzen. Das wäre absolut sensationell, ein solcher Schritt würde Russland den mühsamen und langen Weg zurück in die Völkergemeinschaft deutlich erleichtern. Der apano-Stimmungsindex gewinnt heute weitere 11 Punkte. Mit -10 empfiehlt er uns eine weitere moderate Aufstockung. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.