Mit Beginn der Verhandlungen kam Hoffnung auf, dass die Ukraine und Russland bei jedem Treffen dem Frieden ein Stück näher kommen. Mittlerweile jedoch scheint der Prozess an Dynamik zu verlieren. Mykhailo Podolyak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten, hat das Kernproblem beschrieben: „rechtlich (de jure) sind Krim, Donetsk und Luhansk Teile der Ukraine, aber faktisch stehen sie unter russischer Administration“. Es ginge darum, für diese Situation eine Lösung zu finden. Wer sich jedoch die Antwort der Sprecherin des russischen Außemnmisteriums (Maria Zakharova) auf die Aufforderung des Internationalen Gerichtshofs, die Kriegshandlungen sofort einzustellen, anhört, stellt fest, dass sich die offizielle Haltung Russlands nicht geändert hat. Weiterhin wird von Genozid gesprochen und dass die dort lebenden Russen geschützt werden müssten. Noch kompromissloser klingen Putins Worte zu 8 Jahren Krimbesetzung. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax forderte er gestern die russische Geschäftswelt auf, ihre Aktivitäten auf der Krim zu erhöhen. Laut eines TASS-Artikels sagte er, während die Menschen auf der Krim jetzt in Frieden leben könnten, wären sie im Donbass in den vergangen 8 Jahren weiter schikaniert und der Gefahr des Genozids ausgesetzt gewesen. Es benötigt viel Optimismus, eine Bereitschaft des Kreml zu erkennen, sich aus den drei Regionen zurückzuziehen und einem Sonderstatus zuzustimmen. Dieser hingegen ist die Mindestbedingung der ukrainischen Seite. Pessimisten hingegen äußern nach Putins diversen Auftritten der vergangen Tage, dass er gar keinen Kompromiss suche. Zu dieser Gruppe zählen u.a. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drians und etlioche Rohstoffhändler an der CBOT. Was wird das heutige Telefonat zwischen Biden und Xi bringen? China hat sich bislang nicht klar positioniert. Das Land ist an Russlands Rohstoffen interessiert, aber auch an guten Handelsbeziehungen zum Westen. Der hingegen will aus geostrategischen Gründen auf keinen Fall eine Verbrüderung von China und Russland sehen. Die Rallye der chinesischen Aktien lief gestern im US-Handel aus, nahm aber an den chinesischen Börsen gegen Handelsschluss wieder Fahrt auf. Börsianer erwarten eine baldige Zinssenkung der PBoC oder zumindest eine Senkung der Mindestreserveanforderungen. Der apano-Stimmungsindex gewinnt einen Punkt aus der sinkenden Vola und verliert 2 wegen des anhaltenden Renditeanstiegs. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.