Bereits im Verlauf des Gründonnerstags endete die dreitägige Erholungsphase der US-Staatsanleihen. Die Renditen schlossen über dem Niveau vom Montag, als die Gegenbewegung startete. Das belastete insbesondere die Techtitel, was den S&P 500 wieder unter den 2-Monats-Durchschnitt drückte (-6 Punkte im apano-Stimmungsindex). Die US-Einzelhandelsumsätze sind im März zwar um 0,5% gestiegen, das ist aber fast ausschließlich auf die gestiegenen Treibstoffkosten zurückzuführen: der Umsatz an den Tankstellen legte um 8,9% zu. Die EZB hat am Donnerstag bekundet, dass sie weiter beobachten wird. Der mangelnde Wille, die Zinsen anzuheben, vergrößerte den Renditespread zu den US-Pendants, weshalb der Anstieg des US-Dollars wieder Fahrt aufnahm. Das Tempo der Aufwertung ist in der Interpretation des apano-Stimmungsindex zu hoch, was -4 Punkte im Stimmungsindex zur Folge hat. Auf die chinesischen Aktienmärkte drückt die als zu halbherzig empfundene Lockerung der PBoC. Hier hatten die Investoren mehr erwartet. Heute belastet, dass der Präsident der China Merchants Bank überraschend entlassen wurde. Das Schwergewicht verliert 11%. Chinas Statistikbehörde meldete gestern einen Anstieg des BIP in Q1 von 4,8%, das war mehr als erwartet. Dahinter standen insbesondere Investitionsaufträge. Jedoch wurde zugleich bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im März mit -3,5% noch viel schwächer ausgefallen waren als mit -1,6% prognostiziert. Auch das Immobiliengeschäft verläuft weiterhin sehr schleppend. Zudem zieht die Arbeitslosigkeit an und beträgt in den 31 größten Städten nun 6%. Relativ stabil zeigt sich der japanische Aktienmarkt. Die ausgeprägte Schwäche des Yen stimuliert die Exportwerte. Die seit Gründonnerstag gestiegenen Rohstoffpreise und Renditen sowie die gefallenen Aktienkurse führten heute früh in der Eröffnung des europäischen Börsenhandels zu Anpassungsbedarf. Freilich stabilisieren sich mittlerweile die Kurse. Sehr gut performen die Sektoren Rohstoffe und Automobile. Schlusslichter sind die defensiven Branchen Nahrung und Gesundheit, außerdem Luxusgüter. Der apano-Stimmungsindex verliert exakt die selben 10 Punkte, die er am Donnerstagmorgen gewonnen hatte. Darüber hinaus haben sich fast alle Indikatoren unterhalb des Radars seitdem weiter verschlechtert. Wir werden deshalb der mit dem Indexstand verbundenen Empfehlung zur Risikoreduktion folgen und die ohnehin niedrige Netto-Gewichtung der beiden von uns betreuten Fonds noch weiter absenken. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.