Sehr geehrte Damen und Herren,
der deutsche Leitindex hat zu Beginn dieser Woche die Nackenlinie der übergeordneten Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) unterschritten. Die empfohlenen Stopps ab 12.500 Punkten („… ein guter Stürmer ist nichts ohne seine Abwehr…“) wurden damit ausgelöst.
Das SKS-Kursziel lautete 11.700 Indexzähler. Gestern schloss der DAX 30 sogar deutlich darunter bei 11.561.
Damit bekam die Hoffnung auf eine Jahresendrally einen massiven Dämpfer. Allerdings boten die Stopp-Loss-Empfehlungen ab 12.500 auch eine gute Absicherung.
Der Markt und die Börse zeigen sich weiterhin übernervös und sehr volatil.
Die Gewissheit eines neuen Lock-Downs sowie der unsichere Ausgang der US-Wahl belasten die Psyche. Zudem der anstehende Brexit.
Für heute wird sich der DAX 30 an der 11.700 orientieren. So richtige Entlastung kann man sich aber erst ab Kursen oberhalb der 12.055 erwarten. Hier verläuft das 61,8-Fibonacci-Retracement aus der jüngsten Swing-Bewegung (19.10.20 bis 28.10.20).
Die kurzfristige Slow-Stochastik ist überverkauft. Das Momentum „tief rot“ und der Trendfolger MACD richtungslos.
Aus fundamentaler Sicht werden heute einige wichtige Daten veröffentlicht. Die deutschen Arbeitslosenzahlen werden rückläufig prognostiziert, dem US-BIP Wachstum ein Anstieg vorhergesagt. Der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr wird trotz der wohl rückläufigen deutschen Verbraucherpreise keine Zinsanpassung nach sich ziehen.
Für heute gilt daher im DAX 30 eine Tagesbandbreite von 11.852 bis 11.605. Die Nervosität bleibt hoch.
Die Situation im Frühjahr zeigte aber auch, dass die Unsicherheit im Vorfeld der Lockdowns am größten war: „Sell the rumour - Buy the fact“…
Fazit:
- Entlastung erst ab 12.055 (Fibo-Retracement)
- Tages-Range: 11.852 bis 11.605