Die US-Wirtschaft wird sich im 4. Quartal gegenüber dem 3. Quartal weiter deutlich abkühlen, wenngleich sich das erwartete Wachstumstempo den aktualisierten Prognosen zufolge zuletzt stabilisiert hat.
Der Produktionsanstieg für das 4. Quartal wird basierend auf dem Median einer Reihe von Schätzungen, die von CapitalSpectator.com zusammengestellt wurden, auf 2,0 % geschätzt. Das ist immer noch weit weniger als der recht hohe Wert von 4,9 %, der für das dritte Quartal gemeldet wurde. Allerdings hat sich die heutige revidierte Medianprognose für das 4. Quartal gegenüber den letzten Schätzungen verbessert.
Der Median der Nowcasts vom 8. November ergab eine deutlich schwächere Schätzung von 1,0 %. Das jüngste Update ist ermutigend, aber die Schlüsselfrage bleibt: Werden die nächsten Nowcast-Updates für das vierte Quartal die gleichen festeren Schätzungen zeigen?
Falls das der Fall sein sollte, wird es die Zuversicht stärken, dass die Abschwächung im 4. Quartal milder ausfallen wird als zuletzt erwartet und dass die heutige Aktualisierung mehr Signal als Rauschen ist.
Nimmt man die heutige revidierte Schätzung als Richtschnur, so scheint die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in naher Zukunft abzunehmen.
Goldman Sachs (NYSE:GS) erklärte beispielsweise am 15. November, dass die Bank "ihre seit langem vertretene Ansicht bekräftigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA viel geringer ist als allgemein angenommen - sie liegt in den nächsten 12 Monaten bei nur 15 %".
Nancy Vanden Houten, Lead US Economist bei Oxford Economics, argumentiert auf der gleichen Wellenlänge.
"Was wir jetzt erwarten, ist eine sanfte Landung", sagt sie. "Wir gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft ziemlich abschwächen wird, aber es sieht so aus, als ob wir einen Rückgang des BIP vermeiden werden."