Letzte Woche sorgte das weltweit grassierende Coronavirus, welches die Weltwirtschaft bedroht, für einen massiven Ausverkauf an den internationalen Finanzmärkten. Der Dow Jones erlebte den größten eintägigen Punkterückgang seiner Geschichte und die Renditen in den USA kollabierten auf neue Rekordtiefs. In einem solch unsicheren Umfeld sind traditionell sichere Anlagehäfen wie der Japanische Yen gefragt. Zum US-Dollar gewann die japanische Währung seit 21. Februar um knapp 4 Prozent.
Aus Sicht der Charttechnik ergibt sich jetzt die Möglichkeit zur Eröffnung einer Short-Position. Grund dafür ist zum einen das in dieser Woche ausgeprägte klassische Umkehrmuster eines bearish engulfings, das die letzten drei Wochenkerzen vollumfänglich umschlossen hat. Das birgt erhebliche Abwärtsrisiken für den USD/JPY. In die gleiche Kerbe schlagen die technischen Indikatoren im Tageschart. Der MACD hat erst kürzlich ein Verkaufssignal erzeugt, bewegt sich aber noch oberhalb seiner Nulllinie. Zugleich ist der RSI unter seine 50 Punkte-Marke gefallen. Mit 36,7 Punkten hat der Indikator noch ausreichend Spielraum auf der Unterseite.
Damit sich das bärische Szenario tatsächlich einstellt, bedarf es eines Abgleitens unter die vom Augusttief projizierte Trendlinie bei 107,64. Danach wäre mit Folgeverlusten in Richtung des ehemaligen Ausbruchsniveaus bei 106,52 zu rechnen.
Das Chartbild aufhellen würde sich indes nur bei einer Rückeroberung der 50-Tage-Linie bei 109,58.