Schockstarre in Namibia: Momentan steht auf dem Kupferprojekt „Haib“ von Deep South Resources (TSXV:DSM) (TSX-V: DSM (NASDAQ:ABMD); Frankfurt: DSD; WKN: A2DGWF; ISIN CA24378W1032) der Betrieb still. Der Grund: Das namibische Bergbauministerium verweigert dem kanadischen Kupfer – Developer völlig überraschend die Verlängerung seiner Lizenz. Bei Deep-South indes ist man überzeugt, dass dieser Entscheidung nur ein Missverständnis zugrundeliegen kann. Derweil ist der Handel mit der Deep-South-Aktie ausgesetzt. Kommende Woche soll im Dialog mit der Politik eine Klärung der verwirrenden Lage erfolgen.
Wie Deep-South in der Nacht zum Donnerstag bekanntgab, hat das namibische Ministerium für Bergbau und Energie den Antrag des Unternehmens auf eine Verlängerung seiner exklusiven Prospektionslizenz abgelehnt – gänzlich unerwartet.
Kern des Problems: Vormachbarkeitsstudie
In der Begründung des Ministeriums hieß es, der Explorer sei nicht in der Lage, diese Lizenz bis zu einer Vormachbarkeitsstudie voranzubringen und das vorgesehene Bohrprogramm wie geplant abzuschließen.
Deep-South hat nun ein dringendes Treffen mit dem zuständigen Minister beantragt, um diese Entscheidung zu überprüfen und aufzuheben. In dieses Treffen wurde bereits eingewilligt; es ist für den Beginn der kommenden Woche angesetzt.
Ministerium war jederzeit gut informiert
Deep-South betont, dass das Ministerium gut über den Status der Exploration informiert war und dass es von dieser Seite keine Einwände gegen den Wandel von einer vorläufigen wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie zu einer aktualisierten wirtschaftlichen Bewertung gegeben hatte.
Das Ministerium hatte darüber hinaus alle erforderlichen Genehmigungen für das jüngste Bohrprogramm erteilt und war auch darüber informiert, dass Deep-South dieses abgeschlossen hatte.
Geschäftsleitung geht von Missverständnis aus
Pierre Léveillé, der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer von Deep-South, äußerte entsprechend Unverständnis für die Entscheidung des Ministeriums und hofft auf eine zügige Klärung. Angesichts dessen, dass Deep-South gut finanziert sei und das Entwicklungsprogramm für das Kupferprojekt „Haib“ gut vorantreibe, komme die Verweigerung überraschend und sei „nicht im besten Interesse für die Entwicklung der Bodenschätze in Namibia“. Er bekräftigte jedoch, dass man annehme, in dem Treffen mit dem Minister möglicherweise bestehende Missverständnisse ausräumen zu können.
Deep-South hatte in seinem Verlängerungsantrag und den abschließenden Erklärungen beim Ministerium deutlich dargelegt, dass die Kriterien des „Minerals Prospecting and Mining Act“ Namibias ausreichend erfülle, um die Lizenzverlängerung zu rechtfertigen. Somit sei die Verweigerung dieser unvernünftig.
Bisherige Investitionen und Projektfortschritte
Das Unternehmen hatte dem Minister dargetan, dass in den vergangenen beiden Amtszeiten (zwischen April 2017 und April 2021) Investitionen von 2 Millionen CAD getätigt wurden, unter anderem in die Fertigstellung einer Ressourcenschätzung, eine vorläufige wirtschaftliche Bewertung (PEA), Probenentnahmen von insgesamt zwei Tonnen, Bio-Haufenlaugungstests, geologische Kartierung und eine verbesserte PEA.
Beim Verlängerungsantrag hatte das Unternehmen außerdem ein mit 7,1 Millionen CAD budgetiertes Machbarkeitsstudienprogramm vorgeschlagen. Auch der Bau einer Pilotanlage vor Ort für zirka 25,5 Millionen CAD war dem Ministerium der Machbarkeitsstudie nachfolgend in Aussicht gestellt worden.
Eingeleitete Tests und Studien
Das Bohrprogramm wurde mit drei Bohrern und 42 Mitarbeitern vor Ort durchgeführt. Die australischen Unternehmen METS und CSIRO hatten metallurgische Tests, Bio-Laugung, Hochdruck-Schleifwalzentests sowie ein Programm zur Optimierung eines Fließschemas begonnen. Beim Beratungsunternehmen Knight Piesold sind außerdem vier Umweltverträglichkeits-Studien in Arbeit, die den Wasserverbrauch, alternative Energielösungen, die Bewertung von Auslaugungs-Pads und den Weg zur Sozial- und Umweltverträglichkeitsprüfung (ESIA) zum Thema haben.
Stillstand von Arbeit und Handel bis zur Klärung
Aufgrund der Verweigerung der Lizenzverlängerung hat Deep-South mit sofortiger Wirkung alle Arbeiten vor Ort eingestellt und hofft, dass die Entlassung der Minenarbeiter vermieden werden kann. Bis zur Klärung des Sachverhalts ist die Aktie auf Anfrage von Deep-South vorübergehend vom Handel ausgesetzt worden. Dies wird aller Voraussicht nach auch bis auf eine endgültige Entscheidung nach der Dringlichkeitssitzung so bleiben.