Sie kennen doch den Spruch: “Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.” Nun trifft dies ja nicht immer zu. Aber im Falle von Trump, der mit der jüngsten Eskalation im US-amerikanischen-chinesischen Handelsstreit die USA an den Rand einer Rezession bringt, passt die Fabel wie die Faust aufs Auge.
Trump war sein ganzes Leben lang ein Spieler, aber erfolgreich war er nicht. Schon damals ruinierte er eine einst glanzvolle Casino-Stadt, Atlantik City. Der ehemalige Immobilienmogul ließ im Jahr 1990 das Taj Mahal erbauen, ein Casino, das so groß war, wie es die Welt zuvor noch nicht gesehen hatte. Insgesamt kostete das Projekt 1,2 Milliarden Dollar, das überwiegend mit Ramschanleihen finanziert wurde.
Und so kam, wie es kommen musste. Trump konnte die hohe Zinslast nicht mehr tragen und meldete Bankrott an. Das stürzte die Stadt in die Krise. Schuld war freilich nicht nur Trump, aber er gilt als einer der Hauptverantwortlichen, warum Atlantic City 2016 Insolvenz anmelden musste. Ein Weltklasse-Geschäftsmann sieht anders aus.
Chinas Xi Jinping bemühte dagegen Anfang des Jahres den zentralen Heldenmythos der kommunistischen Geschichte Chinas: den "langen Marsch" der Jahre 1934/45, als die Kommunisten durch eine Defensivtaktik den Sieg davon trugen. Viele taten die Worte von Xi damals nicht ernst. Aber mittlerweile stellt sich immer mehr heraus, China befindet sich schon längst auf einem langen Marsch, der so schnell wahrscheinlich nicht zu einem Deal mit den USA führen wird.
Insofern dürften die Weltbörsen (DE:CBMINWO) auch in den kommenden Monaten durch raue See segeln, da die Wahrscheinlichkeit auf eine US-Rezession mit jeder Eskalation und jeder weiterer Entfernung in der Handelspolitik zunehmen dürfte.