Egal wie zentral das Thema Finanzen auch sein mag, durch seine technische Natur fühlt sich niemand auch bei hitzigen Diskussionen in diesem Bereich angegriffen. Allerdings ist dies beim Thema Politik etwas anders. Oftmals werden Sachen zu persönlich aufgenommen und die Emotionen kochen über. Dabei ist die Politik ebenso technisch, wie das Finanzwesen. Da Wirtschaft und Finanzen einen zentralen Aspekt der Politik darstellen, entstehen an Schnittstellen zwischen Politik und Wirtschaft oft Meinungsverschiedenheiten. Dabei trifft die ideologische Ader der Politik auf die technische der Wirtschaft. Einige Themen müssen aber unbedingt angesprochen, diskutiert und weiterentwickelt werden, damit alle davon profitieren. Eines dieser Themen ist das deutsche Rentensystem.
Die wenigsten Bürger Deutschlands werden das aktuelle Rentensystem als tragbar bezeichnen. Die monatlichen Beiträge sind zu hoch, die Rentenzahlungen zu gering und das Renteneintrittsalter viel zu hoch. Wenn man jetzt noch die explodierenden Mieten, Lebensmittelpreise, Mobilitäts- und Pflegekosten bedenkt, so dürften sich die wenigsten auf den Ruhestand freuen. Immer mehr Menschen verlassen sich immer weniger auf den Staat und versuchen sich ein ausreichendes Finanzpolster aufzubauen, um auch im Ruhestand würdig leben zu können. Mit unserer langfristigen und risikobewussten Herangehensweise hoffen wir, dass wir Ihnen dabei eine Stütze sein können.
Allerdings ist das keine nachhaltige Lösung, dass sich die Bürger um ihre Altersvorsoge selbst kümmern müssen, obwohl ja bereits Beiträge bezahlt werden. Ein großes „was wäre, wenn“ steht hier im Raum. In der Finanzwelt gibt es hierfür Lösungen, und zwar ist eine davon das Konzept des Staatsfonds. Wie ein normaler Fonds auch, legt ein Staatsfonds Gelder an und verwaltet diese. Es gibt verschiede Gründe, weshalb Staatsfonds gegründet werden. In der Regel werden diese aber zum Ausgleich von strukturellen Schwächen oder als Instrument des Risikomanagements benutzt. Sprich, wenn ein Staat, wie Saudi-Arabien, stark vom Einkommen aus dem Rohstoffhandel abhängig ist, können die Reserven aus dem Staatsfonds Korrekturphasen auffangen. Im Allgemeinen fließen Haushaltsüberschüsse in solche Fonds, damit, platt ausgedrückt, das Geld nicht einfach so rumliegt, sondern arbeitet.
Eine bestimmte Art von Fonds ist der Pensionsfonds. Dies ist ein meist in der privaten Wirtschaft angesiedelter Begriff, der einen Fonds beschreibt, der für die Auszahlung von Geldern der betrieblichen Altersvorsorge Kapital anlegt. Durch die Wertschöpfung des Kapitals, ist eine höhere Auszahlung an die Einzahler möglich. Es ist praktisch so, als würden die Einzahler ihr Geld an eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) geben und nicht abgezockt werden. Während KVGs lachhafte Renditen auszahlen, diese aber als große Gewinne bezeichnen, müssen Pensionsfonds faire Auszahlungen tätigen, um überhaupt am Leben zu bleiben – wieso sonst sollte man sich an so einem Fonds beteiligen, wenn der nichts bringt?
In den Niederlanden, Norwegen, Japan und Dänemark, nur um mal die erfolgreichsten zu erwähnen, werden die Konzepte des Staatsfonds und des Pensionsfonds kombiniert, sodass es am Ende im Ruhestand auch eine solide finanzielle Basis für jeden gibt. Zwar gibt es auch hier einen Grundbetrag, welcher aus dem Einkommen in ein reguläres Rentensystem eingezahlt wird, komplementiert wird dies aber mit teilweise freiwilligen Einzahlungen in einen staatlichen Pensionsfonds. Hierdurch wird die bezogene Rente noch mal aufgestockt und das System ist unabhängiger vom Einzahler als in regulären Systemen ohne Fondsunterstützung.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass durch die Investitionen ein wichtiger Beitrag für den wirtschaftlichen Fortschritt geleistet wird. Das Geld wird also nicht einfach nur umverteilt, sondern arbeitet aktiv für die Rente und die Wirtschaft. Der japanische Pensionsfonds hat ein Asset-Volumen von $1.719 Billionen. Dieser konnte für das Geschäftsjahr 2020 eine Steigerung von rund 25% oder in Zahlen $339 Milliarden verbuchen. Der norwegische Pensionsfonds bringt ein Gewicht von $865 Milliarden auf die Waage, während der niederländische Fonds $384 Milliarden groß ist. Rein rechnerisch können wir ja mal den kleinsten Wert, also den niederländischen, nehmen. Teilt man diesen durch die gesamte (!) Bevölkerung, so würde jeder Holländer etwa 19 000€ bekommen, wenn man den Fonds liquidieren würde. In Norwegen sind es um die 138 000€. Natürlich werden die Assets nicht liquidiert, aber es zeigt, dass das System funktioniert und überaus sinnvoll ist.
Solange ein solches System nicht solide und durchdacht auf den Weg gebracht wird, muss jeder Bürger selbst zusehen, wie er zurechtkommt. Wenn aber der staatliche Pensionsfonds so sinnvoll ist, kann man doch einfach die gleiche Strategie auf privater Ebene fahren. Mit anderen Worten, wenn Sie Ihre Zukunft absichern wollen, stellen Wertanlagen die beste Methode dafür dar. Auf Absicherung von außen zu hoffen, ist um Längen risikoreicher als das Anlegen am Kapitalmarkt. Mit unseren Analysen können Sie zudem dieses Risiko nochmal signifikant reduzieren!
Für mehr interessante Inhalte besuchen Sie unseren HKCM Trading Room!