Der Preisverfall am Ölmarkt 2014 ist nicht nur auf den Boom der Frackingindustrie in Nordamerika zurückzuführen. 2008 zählten die USA noch zu den Ölimporteuren, das gehört mittlerweile der Vergangenheit an. 2008 war auch der Beginn der Schiefergasförderung in Texas. Damals förderten die USA 4,7 Mio. Barrel pro Tag. Heute hat sich die Fördermenge fast verdreifacht und die USA sind zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen – vor Russland und Saudi-Arabien. Die von den USA nicht mehr benötigten Importe wurden vom Markt lange Zeit schnell aufgesogen. Der Ölpreis blieb daher hoch. Doch die Ankündigung der US-Regierung, das Exportverbot für Rohöl zu lockern, gab dem Markt einen Knacks.
Fazit
Die Lage beim Öl bleibt unübersichtlich. So könnte es bis ins erste Quartal 2015 dauern, bis sich der Ölmarkt wieder beruhigt hat. Bis dahin sollten Sie sich auf volatile Kursausschläge gefasst machen, ein Preisrückgang auf 50 US-Dollar ist nicht utopisch. Da kurzfristig also noch Abwärtsrisiken bestehen, halten wir im Trading-Depot am WTI Short-Hebelzertifikat, das sich mit 87 Prozent im Gewinn befindet, fest. Für einen Einstieg auf der Long-Seite ist es unserer Meinung nach noch zu früh.
Erfolgreiche Investments wünscht!