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BRL unter Druck, Markt konzentriert sich auf US-Daten und Fed-Sprecher

Veröffentlicht am 05.10.2016, 14:20
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Brasilianischer Real stürzt nach schwachen Industriedaten ab (von Arnaud Masset)

Nachdem sich der brasilianische Real in den ersten sieben Monaten des Jahres stark erholt hatte - und mehr als 30% gegenüber dem USD zugelegt hat - büßt er diese Gewinne nun wieder ein, da der übermäßige Optimismus nach der Amtsenthebung von Dilma Rousseff verebbt ist. Michel Temer ist nun der neue Regierungschef, und der hat eine Menge Arbeit vor sich, um das Land wieder auf den Wachstumspfad zu bringen und das Steuerproblem zu lösen. Das Problem besteht darin, dass der Markt die politischen Aspekte des Landes zurückgestellt hat, wodurch er nun anfälliger auf die Wirtschaftsdaten und das mit den brasilianischen Anlagen verbundene Risiko reagiert. Seit Mitte August verliert der Aktienmarkt an Momentum, und der iBovespa steckt unter 60.000 fest. Der Spread für die fünfjährigen Credit Default Swaps erfuhr eine Trendwende und steigt nun um 18% von 245,5 Bp auf 285,74 Bp, und dies nur im Monat September, da die Rating-Agenturen die Bonität Brasiliens auf "Junk" gesenkt haben.

Was die Daten angeht, so waren hier die guten Nachrichten in letzter Zeit rar. Die Industrieleistung, die gestern veröffentlicht wurde, ist im August nach einem Rückgang von 6,4% im Vormonat um 5,2% im Jahresvergleich gefallen. Das verarbeitende Gewerbe steht weiter unter erheblichem Druck, da der PMI im September mit 46 (gegenüber 45,7 im Vormonat) deutlich unter der Schwelle von 50 lag. Unterhalb von 50 schrumpft die Wirtschaft. Kommen wir zuletzt zur Inflation: Der jüngste Bericht zeigte, dass die BCB sich nicht entspannen kann, da der Inflationsdruck in der zweiten Hälfte des Sommers weiter erhöht blieb, wobei die IPCA-Kennziffer im August auf 8,97% kletterte (von 8,74% im Juli).

Insgesamt gehen wir davon aus, dass der brasilianische Real unter Druck bleiben wird, da die Anleger weiter nach anderen Anlagen mit hoher Rendite Ausschau halten werden, vor allem jetzt, wo die Federal Reserve klar gemacht hat, dass sie den Weg zur Anhebung der Kreditzinsen weiter beschreiten will. Am Dienstag ist der Real gegenüber dem Greenback um 1,47% eingebrochen und hat alle Gewinne des Vortags wieder eingebüßt. Mittelfristig besteht für den USD/BRL definitiv ein Aufwärtsrisiko.

Fokus liegt wieder auf Fed-Reden und US-Daten (von Peter Rosenstreich)

Seit der letzten Sitzung haben sich die US-Händler auf Triebkräfte außerhalb der fundamentalen US-Wirtschaftsdaten und der Fed-Politik konzentriert (DB, Brexit). Doch als Lacker, der Vorsitzende der Fed in Richmond, sagte, dass es einen guten Grund gäbe, die Zinsen anzuheben, brachte dies die Märkte in Wallung (vor allem das Gold, das 3% einbüßte). "Auch wenn der Inflationsdruck in weiter Ferne scheint und aktuell nur eine theoretische Sorge darstellt, so können uns umsichtige präventive Maßnahmen dabei unterstützen, damit wir eine schwer vorherzusagende Situation vermeiden, die drastischere Maßnahmen erfordern würde", so Lacker. Der Präsident der Fed in Chicago, Evans, sagte jedoch in Neuseeland, dass er davon ausgehe, dass die Fed die Zinsen bis zum Ende des Jahres einmal anheben werde, sehr wahrscheinlich während der Sitzung im Dezember. Als Reaktion auf die beiden Fed-Äußerungen der letzten Tage sind die US-Renditen am vorderen Ende der Renditekurve stetig gestiegen. Da die Fed jedoch einen Großteil ihrer Glaubwürdigkeit verloren hat, vermuten wir, dass wir entsprechende Wirtschaftsdaten brauchen, damit die Erwartungen an eine Zinserhöhung im Dezember über die Wahrscheinlichkeit von 55-60% steigen. Die heutigen Wirtschaftsdaten werden uns dabei helfen, Klarheit zu bekommen und vielleicht auch die Hypothese bestätigen, ob US-bezogene Nachrichten wieder in den Fokus der Finanzmärkte rücken. Heute sollte der ADP-Beschäftigungsbericht einen Anstieg bei den privaten Stellen um 165.000 zeigen. Der ISM für das nicht verarbeitende Gewerbe sollte jedoch von 51,4 auf 53 steigen, wobei die Händler die Beschäftigungskomponente sorgfältig im Auge haben werden. Schließlich sollten die Bestellungen der langlebigen Güter unverändert bleiben, und die Auftragseingänge sollten auf -0,2% zurückgehen (nach einer vorherigen soliden Veröffentlichung von 1,2%). Wir gehen von einer leichten Pause des bullischen Momentums für den USD aus, da die Wirtschaftsdaten die restriktive Rhetorik der Fed nicht unterstützen. Der EUR/USD hat den Widerstand bei 1,1200 überwunden, was eine kurzfristige Ausweitung auf 1,1280 vermuten lässt. Die Volatilität bei den Aktien steigt wieder, doch bei den Devisen bleibt sie gedämpft, womit die EM und die auf Carries basierenden Trades weiter attraktiv bleiben.

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EURUSD Der EUR/USD hat in der Nähe der wichtigen Unterstützung 1,1160 (aufsteigende Trendlinie) erholt. Doch wird ein weiterer Rückgang bis zur Unterstützung bei 1,1123 angenommen, so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,1288 (abwärtsweisende Trendlinie) verharren. Eine starke Unterstützung zeigt sich bei 1,1046 (Tief vom 5. 8. 2016). Langfristig unterstützt die technische Struktur eine sehr langfristige bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015) hält. Seit Anfang 2015 handelt das Paar bereichsgebunden. Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015). Doch seit dem letzten Dezember deutet die derzeitige technische Struktur auf einen allmählichen Anstieg hin.

GBPUSD Der GBP/USD hat die Unterstützung bei 1,2789 durchbrochen, was auf deutlichen Verkaufsdruck hinweist. Unterhalb von 1,2775 gibt es keine wirkliche Unterstützung mehr, nur noch eine geringe Intraday-Nachfrage um 1,2720. Ein Widerstand liegt bei 1,2873 (3. 10. 2016). Wir erwarten anhaltenden Abwärtsdruck. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, nachdem der Brexit den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Der USD/JPY arbeitet nach dem Bruch des Widerstands bei 102,30 (abfallende Trendlinie) weiter an seiner Erholung. Die technische Struktur bleibt dennoch bärisch. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 102,83 (Hoch vom 21. 9. 2016). Die psychologische Unterstützung bei 100 ist nicht mehr weit entfernt. Eine Schlüsselunterstützung liegt bei 99,02 (Tief vom 24. 6. 2016). Erwarten Sie weitere Schwäche. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Der USD/CHF ist in der Nähe des Widerstands bei 0,9820 schwächer geworden. Ein Durchbruch durch dieses Niveau ist notwendig, um weitere kurzfristige Stärke zu zeigen. Ein wichtiger Widerstand zeigt sich bei 0,9956 (Hoch vom 30. 5. 2016). Eine Unterstützung liegt bei 0,9750 (Basis vom 4. 10. 2016) und dann bei 0,9662 (Basistief vom 26. 9. 2016). Langfristig handelt das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz der Turbulenzen, nachdem die SNB die Frankenbindung an den Euro aufgehoben hatte. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Die technische Struktur deutet dennoch auf eine langfristig bullische Tendenz hin, seit die Frankenbindung im Januar 2015 aufgehoben wurde.

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