Am Mittwoch behielt Barclays seine Equalweight-Bewertung für Super Micro Computer (NASDAQ:SMCI) bei, senkte jedoch das Kursziel von 42 auf 25 US-Dollar. Diese Anpassung spiegelt wachsende Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Unternehmens wider, die Listing-Anforderungen der Nasdaq zu erfüllen. Super Micro Computer befindet sich derzeit in der Auswahl eines neuen Wirtschaftsprüfers und plant, bis zum 16. November 2024 einen Plan bei der Nasdaq einzureichen, um die Compliance mit den Börsenregeln wiederherzustellen.
Sollte der Plan von Super Micro Computer akzeptiert werden, könnte dem Unternehmen eine Fristverlängerung bis zum 25. Februar 2025 gewährt werden, um das überfällige 10-K-Formular einzureichen. Der Analyst von Barclays betonte das steigende Risiko, dass das Unternehmen die Listing-Kriterien der Nasdaq nicht erfüllen könnte. Zusätzlich könnte eine mögliche Entfernung von Super Micro Computer aus den Indizes, wobei die nächste S&P 500-Neugewichtung Anfang Dezember ansteht, den Aktienkurs weiter unter Druck setzen.
Die jüngste Performance des Unternehmens trug ebenfalls zum gesenkten Kursziel bei. Super Micro Computer verfehlte die Umsatzerwartungen für September und prognostizierte einen Rückgang für Dezember. Dies könnte auf Marktanteilsverluste hindeuten, da Kundenaufträge möglicherweise umgeleitet wurden, eventuell aufgrund des nahenden Endes des Hopper-Produktzyklus. Branchenprüfungen deuten auf eine Verschiebung von Hopper- zu Blackwell-Bestellungen hin, begleitet von einem Rückgang der Hopper-GPU-Preise.
Die Analyse von Barclays geht davon aus, dass die Umsätze von Super Micro Computer in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 stagnieren oder sogar zurückgehen könnten, wenn GB200-Bestellungen an Cloud-Service-Provider ausgeliefert werden. Dies könnte zu einer vorübergehenden Umsatzlücke in den Quartalen März und Juni 2025 führen. Die Investmentbank erwartet zudem eine langsamere Steigerung der Bruttomargen in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2025, die aufgrund des Preisdrucks durch den Wettbewerb mit einer Rate von 13% für das Gesamtjahr enden dürfte.
Die revidierten Prognosen von Barclays berücksichtigen die erwarteten Herausforderungen bei Marktanteilen und Bruttomargen für Super Micro Computers GB200-Produkt. Die Firma prognostiziert einen Marktanteil von 5-10% für GB200-Racks, verglichen mit einem Anteil von 15% bei Hopper-Servern. Das Kursziel von 25 US-Dollar basiert auf einem 7-fachen Multiple des prognostizierten Gewinns pro Aktie von 3,57 US-Dollar für das Geschäftsjahr 2026, was einen Rückgang gegenüber der vorherigen Schätzung von 4,15 US-Dollar darstellt und die aktuellen Herausforderungen und Unsicherheiten des Unternehmens widerspiegelt.
In anderen aktuellen Nachrichten wurde Super Micro Computer von Argus aufgrund erheblicher Bilanzierungsbedenken und des Verlusts des wichtigen Wirtschaftsprüfungspartners Ernst & Young LLP (EY) von Kaufen auf Halten herabgestuft. Auch Goldman Sachs revidierte sein Kursziel für die Aktien von Super Micro nach niedrigeren als erwarteten vorläufigen Umsatzergebnissen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 und der Prognose für das zweite Quartal.
Das Unternehmen meldete vorläufige Umsätze zwischen 5,9 und 6,0 Milliarden US-Dollar, was unter den Erwartungen lag. Trotz dieser Herausforderungen bestätigte Super Micro, dass seine Nvidia-GPU-Zuteilung unverändert bleibt.
Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 wird ein Umsatz zwischen 5,5 und 6,1 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Inmitten dieser Entwicklungen fand ein unabhängiger Sonderausschuss keine Hinweise auf Betrug oder Fehlverhalten seitens des Managements oder des Verwaltungsrats des Unternehmens.
Gleichzeitig untersucht das US-Handelsministerium Chinas Semiconductor Manufacturing International Corp (SMIC) und Huawei wegen möglicher Verstöße gegen US-Exportkontrollgesetze. Die Untersuchungen wurden durch Bedenken von Michael McCaul, dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Repräsentantenhauses, ausgelöst.
InvestingPro Erkenntnisse
Aktuelle InvestingPro-Daten liefern zusätzlichen Kontext zur Analyse von Barclays bezüglich Super Micro Computer (NASDAQ:SMCI). Trotz der im Artikel hervorgehobenen Herausforderungen zeigen SMCIs Finanzkennzahlen ein gemischtes Bild. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Unternehmens liegt bei 12,41, was angesichts des Umsatzwachstums von 109,77% in den letzten zwölf Monaten relativ niedrig ist. Dieses Wachstum übertrifft den Branchendurchschnitt deutlich und könnte auf eine starke Marktnachfrage nach SMCIs Produkten hindeuten.
In Übereinstimmung mit den Bedenken von Barclays weisen InvestingPro-Tipps jedoch darauf hin, dass SMCI "schnell Barmittel verbrennt" und "unter schwachen Bruttomargen leidet". Letzteres spiegelt sich in der Bruttomarge von 14,13% für die letzten zwölf Monate wider, was die Prognose von Barclays einer Bruttomarge von 13% für das gesamte Geschäftsjahr 2025 unterstützt.
Die jüngste Kursentwicklung der Aktie war herausfordernd, mit einem Rückgang von 32,82% im letzten Monat und einem erheblichen Einbruch von 66,64% in den letzten sechs Monaten laut InvestingPro-Daten. Dies deckt sich mit der Diskussion im Artikel über mögliche Marktanteilsverluste und den erwarteten Wechsel von Hopper- zu Blackwell-Bestellungen.
Für Anleger, die eine umfassendere Analyse suchen, bietet InvestingPro 19 zusätzliche Tipps für SMCI, die ein tieferes Verständnis der finanziellen Gesundheit und Marktposition des Unternehmens ermöglichen.
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