HAMBURG (dpa-AFX) - Die Absage an einen weiteren Einstieg beim Verkehrstechnikkonzern Vossloh könnte laut einem Pressebericht eine Finte des Großaktionärs Heinz Hermann Thiele sein. Es könne sich um einen taktischen Rückzug für einen Neuantrag in geänderter Form handeln, berichtet die 'Financial Times Deutschland' (Dienstagausgabe) und beruft sich auf Aussagen aus Branchenkreisen. Der 70-jährige Milliardär hatte dem Bundeskartellamt jüngst mitgeteilt, dass er einen Antrag auf eine weitere Aufstockung seiner bisherigen gut 15 Prozent an die Sauerländern zurücknehme.
Der Eigentümer des Bremsenherstellers Knorr-Bremse hatte seit dem Frühjahr im großen Stil Aktien von Vossloh gekauft und damit Spekulationen über die Motive seines Einstiegs bei dem Konzern befeuert. In einer Pflichtmitteilung hatte es lediglich geheißen, die Investition sei langfristig und strategisch. Zudem hatte er angekündigt, weitere Anteile kaufen zu wollen. Nach dem jüngsten Rückzieher war der Kurs der Aktie kräftig unter Druck geraten und hatte gut zehn Prozent verloren. 'Er ist nicht der Typ, der so ein Vorhaben abbläst. Er kommt wahrscheinlich wieder', zitiert das Blatt einen Branchenkenner.
Offen bleibt dem Bericht zufolge, ob dem Unternehmer signalisiert wurde, dass sein Vorhaben - der Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Vossloh - eine intensivierte Prüfung durch das Kartellamt ausgelöst hätte. Einer erneuten Anmeldung könnte in einer geänderten Konstellation möglicherweise eher zugestimmt werden. In der üblichen Vier-Wochen-Frist fand die Anmeldung noch keine Freigabe. Es mussten der Zeitung zufolge sogar Unterlagen nachgereicht werden, damit die Prüfung überhaupt beginnen konnte./stb/jha/wiz
Der Eigentümer des Bremsenherstellers Knorr-Bremse hatte seit dem Frühjahr im großen Stil Aktien von Vossloh gekauft und damit Spekulationen über die Motive seines Einstiegs bei dem Konzern befeuert. In einer Pflichtmitteilung hatte es lediglich geheißen, die Investition sei langfristig und strategisch. Zudem hatte er angekündigt, weitere Anteile kaufen zu wollen. Nach dem jüngsten Rückzieher war der Kurs der Aktie kräftig unter Druck geraten und hatte gut zehn Prozent verloren. 'Er ist nicht der Typ, der so ein Vorhaben abbläst. Er kommt wahrscheinlich wieder', zitiert das Blatt einen Branchenkenner.
Offen bleibt dem Bericht zufolge, ob dem Unternehmer signalisiert wurde, dass sein Vorhaben - der Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Vossloh - eine intensivierte Prüfung durch das Kartellamt ausgelöst hätte. Einer erneuten Anmeldung könnte in einer geänderten Konstellation möglicherweise eher zugestimmt werden. In der üblichen Vier-Wochen-Frist fand die Anmeldung noch keine Freigabe. Es mussten der Zeitung zufolge sogar Unterlagen nachgereicht werden, damit die Prüfung überhaupt beginnen konnte./stb/jha/wiz