BONN (dpa-AFX) - Das Asiengeschäft und der boomende Internethandel haben der Deutschen Post einen überraschend starken Start ins Jahr beschert. Im ersten Quartal legten Umsatz und Gewinn weitaus kräftiger zu als von Analysten erwartet. Neben den DHL-Bereichen Express, Fracht und Lieferketten-Logistik trug dazu auch die Briefsparte bei, die vor allem vom deutschen Paketgeschäft profitierte. 'Unser erstes Quartal war ein toller Start ins Jahr', sagte Finanzvorstand Larry Rosen am Dienstag bei der Vorlage der Quartalszahlen in Bonn. Für 2012 und die kommenden Jahre sieht die Konzernführung die Post trotz der schwierigen Wirtschaftslage in Europa auf Kurs zu ihren Gewinnzielen.
Die Post-Aktie hatte vorbörslich mit Gewinnen auf die Zahlen reagiert. Ein Eröffnungskurs war bis 9.50 Uhr nicht verfügbar, da sich der Handelsstart an der Deutschen Börse wegen technischer Probleme verzögerte. Marktteilnehmer zeigten sich von den Zahlen begeistert. Der Quartalsabschluss dürfte dem Aktienkurs weiter Auftrieb geben, sagte ein Händler.
GEWINNSPANNE WÄCHST
Zwischen Januar und März strich die Post von jedem eingenommenen Euro deutlich mehr als Gewinn ein als ein Jahr zuvor: Die Marge stieg wegen gesunkener Kosten und der Konzentration auf lukrativere Geschäfte bei DHL. Während der Umsatz um vier Prozent auf 13,4 Milliarden Euro zulegte, stieg der operative Gewinn (EBIT) um zehn Prozent auf 691 Millionen Euro. Unter dem Strich sprang der Konzerngewinn sogar um 64 Prozent auf 533 Millionen Euro. Dabei schlug sich zum letzten Mal ein Sondereffekt aus dem Verkauf der Postbank-Anteile an die Deutsche Bank nieder, der das Ergebnis diesmal um 186 Millionen Euro nach oben trieb.
Im eigentlichen Geschäft profitierte die Post vor allem von den DHL-Sparten. Getrieben vom Wachstum in den Schwellenländern wuchs der Umsatz alleine im Express-Geschäft um fast zehn Prozent. Vor allem zeitkritische Sendungen rund um die Welt waren stärker gefragt. In der Lieferketten-Logistik sorgen Pharmaprodukte und Autoteile für einen Auftragsschub.
WENIGER BRIEFE, MEHR PAKETE
Im klassischen Briefgeschäft musste die Post erneut leichte Rückgänge verkraften. Angesichts der Konkurrenz durch Fax und E-Mail gehen die Briefmengen seit Jahren zurück - im ersten Quartal um 2,7 Prozent je Arbeitstag. Aufgefangen wird das Minus vom deutschen Paketgeschäft, das die Post in die Briefsparte integriert hat. Dank des Internets floriert in Deutschland der Versandhandel, die beförderten Mengen legten daher um 14 Prozent zu. Dadurch konnte auch die gesamte Briefsparte ihren Umsatz um ein Prozent steigern. Der operative Gewinn wuchs sogar um mehr als fünf Prozent.
Für 2012 hielt Vorstandschef Frank Appel an seinem Ziel fest, den operativen Gewinn des Konzerns von zuletzt 2,4 Milliarden Euro auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern. Dazu soll der Briefbereich 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro beitragen, für die DHL-Bereiche hat der Vorstand ein EBIT von 1,9 Milliarden Euro im Auge, während die Konzernzentrale Verluste einbringt. Bereinigt um den Postbank-Effekt soll der Konzerngewinn im gleichen Maß zulegen wie das operative Ergebnis./stw/jha/kja
Die Post-Aktie hatte vorbörslich mit Gewinnen auf die Zahlen reagiert. Ein Eröffnungskurs war bis 9.50 Uhr nicht verfügbar, da sich der Handelsstart an der Deutschen Börse wegen technischer Probleme verzögerte. Marktteilnehmer zeigten sich von den Zahlen begeistert. Der Quartalsabschluss dürfte dem Aktienkurs weiter Auftrieb geben, sagte ein Händler.
GEWINNSPANNE WÄCHST
Zwischen Januar und März strich die Post von jedem eingenommenen Euro deutlich mehr als Gewinn ein als ein Jahr zuvor: Die Marge stieg wegen gesunkener Kosten und der Konzentration auf lukrativere Geschäfte bei DHL. Während der Umsatz um vier Prozent auf 13,4 Milliarden Euro zulegte, stieg der operative Gewinn (EBIT) um zehn Prozent auf 691 Millionen Euro. Unter dem Strich sprang der Konzerngewinn sogar um 64 Prozent auf 533 Millionen Euro. Dabei schlug sich zum letzten Mal ein Sondereffekt aus dem Verkauf der Postbank
Im eigentlichen Geschäft profitierte die Post vor allem von den DHL-Sparten. Getrieben vom Wachstum in den Schwellenländern wuchs der Umsatz alleine im Express-Geschäft um fast zehn Prozent. Vor allem zeitkritische Sendungen rund um die Welt waren stärker gefragt. In der Lieferketten-Logistik sorgen Pharmaprodukte und Autoteile für einen Auftragsschub.
WENIGER BRIEFE, MEHR PAKETE
Im klassischen Briefgeschäft musste die Post erneut leichte Rückgänge verkraften. Angesichts der Konkurrenz durch Fax und E-Mail gehen die Briefmengen seit Jahren zurück - im ersten Quartal um 2,7 Prozent je Arbeitstag. Aufgefangen wird das Minus vom deutschen Paketgeschäft, das die Post in die Briefsparte integriert hat. Dank des Internets floriert in Deutschland der Versandhandel, die beförderten Mengen legten daher um 14 Prozent zu. Dadurch konnte auch die gesamte Briefsparte ihren Umsatz um ein Prozent steigern. Der operative Gewinn wuchs sogar um mehr als fünf Prozent.
Für 2012 hielt Vorstandschef Frank Appel an seinem Ziel fest, den operativen Gewinn des Konzerns von zuletzt 2,4 Milliarden Euro auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern. Dazu soll der Briefbereich 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro beitragen, für die DHL-Bereiche hat der Vorstand ein EBIT von 1,9 Milliarden Euro im Auge, während die Konzernzentrale Verluste einbringt. Bereinigt um den Postbank-Effekt soll der Konzerngewinn im gleichen Maß zulegen wie das operative Ergebnis./stw/jha/kja