FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch vor dem EU-Sondergipfel zur Schuldenkrise auf den tiefsten Stand seit Juli 2010 gefallen. Hauptbelastungsfaktor für die europäische Gemeinschaftswährung ist laut Experten die für 17. Juni angesetzte Neuwahl in Griechenland. Am Nachmittag sank der Euro unter die Marke von 1,26 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,2565 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,2659 (Dienstag: 1,2768) Dollar festgesetzt.
Wichtig sei jetzt, dass sich der Kurs wieder über der Hürde von 1,26 Dollar behauptet, sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Sollte diese Marke nachhaltig durchbrochen werden, könne der Euro bis auf 1,24 Dollar durchgereicht werden. Ein wichtiger Auslöser für die jüngsten Kursverluste waren Aussagen des bisherigen griechischen Premierministers Lucas Papademos vom Dienstag. Demnach werden in Athen mittlerweile Vorkehrungen für einen Austritt aus der Eurozone getroffen. Es ist aber keineswegs nur Griechenland, das den Euro belastet. So steht weiter auch die kritische Lage in Spanien im Fokus der Märkte. Neben der Haushaltslage sorgt vor allem der Bankensektor für Verunsicherung.
Am Abend steht in Brüssel ein EU-Sondergipfel zur Schuldenkrise auf der Agenda. Händlern zufolge ist die Hoffnung auf wirkungsvolle Maßnahmen am Markt gering. Es wird befürchtet, dass die beiden Euro-Schwergewichte Deutschland und Frankreich beim Krisenmanagement nicht auf einen Nenner kommen. Der neue französische Präsident Francois Hollande hat mit seiner Forderung nach Eurobonds bereits eine Abfuhr aus Berlin kassiert. Weitere Baustellen, wie eine einheitliche Einlagensicherung zur Vermeidung von Bankruns in den Krisenländern, dem Dauerkonflikt um die Balance zwischen Wachstum und Sparen, oder auch die Suche nach einem Nachfolger von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker, dürften ebenfalls offen bleiben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80440 (0,80870) britische Pfund, 100,59 (101,99) japanische Yen und 1,2011 (1,2011) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.549,00 (Vortag: 1.582,50) gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.900,00 (39.000,00) Euro./hbr/bgf/he
Wichtig sei jetzt, dass sich der Kurs wieder über der Hürde von 1,26 Dollar behauptet, sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Sollte diese Marke nachhaltig durchbrochen werden, könne der Euro bis auf 1,24 Dollar durchgereicht werden. Ein wichtiger Auslöser für die jüngsten Kursverluste waren Aussagen des bisherigen griechischen Premierministers Lucas Papademos vom Dienstag. Demnach werden in Athen mittlerweile Vorkehrungen für einen Austritt aus der Eurozone getroffen. Es ist aber keineswegs nur Griechenland, das den Euro belastet. So steht weiter auch die kritische Lage in Spanien im Fokus der Märkte. Neben der Haushaltslage sorgt vor allem der Bankensektor für Verunsicherung.
Am Abend steht in Brüssel ein EU-Sondergipfel zur Schuldenkrise auf der Agenda. Händlern zufolge ist die Hoffnung auf wirkungsvolle Maßnahmen am Markt gering. Es wird befürchtet, dass die beiden Euro-Schwergewichte Deutschland und Frankreich beim Krisenmanagement nicht auf einen Nenner kommen. Der neue französische Präsident Francois Hollande hat mit seiner Forderung nach Eurobonds bereits eine Abfuhr aus Berlin kassiert. Weitere Baustellen, wie eine einheitliche Einlagensicherung zur Vermeidung von Bankruns in den Krisenländern, dem Dauerkonflikt um die Balance zwischen Wachstum und Sparen, oder auch die Suche nach einem Nachfolger von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker, dürften ebenfalls offen bleiben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80440 (0,80870) britische Pfund