NÜRNBERG (dpa-AFX) - Deutsche Unternehmen suchen wieder verstärkt nach Arbeitskräften, ein neuer Stellenboom zeichnet sich aber weiterhin nicht ab. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Montag ist die Zahl der offenen Stellen im September leicht gestiegen, liege aber weiter deutlich unter dem Rekord vom Jahresende 2011. 'Die zuletzt - auch in der Eurozone - tendenziell wieder positiveren wirtschaftlichen Ergebnisse und die optimistischeren Ausblicke tragen zu einer stabilen Arbeitsmarktkräftenachfrage bei', kommentierte die Nürnberger Bundesbehörde die aktuelle Entwicklung.
Der monatlich ermittelte Stellenindex BA-X der Bundesagentur kletterte im September um einen Punkt auf 149 Punkte - nach 148 im Juli und August. Damit setzt sich nach Einschätzung der Bundesagentur die Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate fort. Inzwischen liege der Arbeitskräftebedarf in rund der Hälfte aller Branchen unter dem Niveau von September 2012. Selbst Zeitarbeitsunternehmen meldeten weniger freie Stellen als noch vor ein paar Monaten, trotzdem machten sie immer noch ein knappes Drittel aller gemeldeten Jobs aus.
Unterdessen ist mit dem Ende der Sommerpause nach Experteneinschätzung die Arbeitslosigkeit in Deutschland kräftig gesunken. Insgesamt seien im September 2,816 Millionen Männer und Frauen arbeitslos gewesen, sagten Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf eigene Berechnungen. Dies wären rund 130.000 weniger als im August, aber gut 25.000 mehr als vor einem Jahr. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) an diesem Dienstag (1. Oktober) bekanntgeben.
Unterschiedlich bewerten die Volkswirte derweil die derzeitige Schubkraft der Konjunktur. Während einige von einer weiterhin 'hohen Zurückhaltung' bei der Einstellung neuer Arbeitskräfte sprechen, sehen andere erste Hinweise, dass neue Arbeitsplätze entstehen. Allerdings profitierten davon nicht immer Arbeitslose. Neu geschaffene Stellen würden seit einigen Monaten verstärkt mit gut ausgebildeten Arbeitskräften aus Süd- und Osteuropa besetzt.
Eher zurückhaltend fällt die aktuelle Arbeitsmarkt-Einschätzung bei Commerzbank-Volkswirt Eckart Tuchtfeld aus. 'Wir stellen weiterhin eine hohe Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen fest', betont der Arbeitsmarktexperte. Etwas optimistischer beurteilt Allianz-Volkswirt Rolf Schneider die Lage: 'Es ist zu erkennen, dass sich die Konjunktur belebt.' Auch bei Investitionen sei die deutsche Wirtschaft inzwischen breit aufgefächert. 'Es gibt größere Impulse vom Export. Dem Bau geht es eh' gut. Und auch die schwierigste Komponente, die Ausrüstungsinvestitionen, dürfte sich wieder etwas mehr beleben', sagte Schneider./kts/DP/hbr
Der monatlich ermittelte Stellenindex BA-X der Bundesagentur kletterte im September um einen Punkt auf 149 Punkte - nach 148 im Juli und August. Damit setzt sich nach Einschätzung der Bundesagentur die Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate fort. Inzwischen liege der Arbeitskräftebedarf in rund der Hälfte aller Branchen unter dem Niveau von September 2012. Selbst Zeitarbeitsunternehmen meldeten weniger freie Stellen als noch vor ein paar Monaten, trotzdem machten sie immer noch ein knappes Drittel aller gemeldeten Jobs aus.
Unterdessen ist mit dem Ende der Sommerpause nach Experteneinschätzung die Arbeitslosigkeit in Deutschland kräftig gesunken. Insgesamt seien im September 2,816 Millionen Männer und Frauen arbeitslos gewesen, sagten Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf eigene Berechnungen. Dies wären rund 130.000 weniger als im August, aber gut 25.000 mehr als vor einem Jahr. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) an diesem Dienstag (1. Oktober) bekanntgeben.
Unterschiedlich bewerten die Volkswirte derweil die derzeitige Schubkraft der Konjunktur. Während einige von einer weiterhin 'hohen Zurückhaltung' bei der Einstellung neuer Arbeitskräfte sprechen, sehen andere erste Hinweise, dass neue Arbeitsplätze entstehen. Allerdings profitierten davon nicht immer Arbeitslose. Neu geschaffene Stellen würden seit einigen Monaten verstärkt mit gut ausgebildeten Arbeitskräften aus Süd- und Osteuropa besetzt.
Eher zurückhaltend fällt die aktuelle Arbeitsmarkt-Einschätzung bei Commerzbank