16. Mrz (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
08.45 Uhr - Die zum Google-Mutterkonzern Alphabet GOOGL.O gehörende Gesundheitstechnologiefirma Verily startet in zwei kalifornischen Bezirken die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Internetseite zum Coronavirus. Erwachsene seien aufgerufen, Fragen zu ihrer Gesundheit und jüngsten Reisen zu beantworten, teilt Verily mit. Es gehe darum, herauszufinden, wer sich auf das Coronavirus testen lassen müsse.
08.30 Uhr - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich optimistisch gezeigt, dass Deutschland den Kampf gegen das Coronavirus bewältigt. "Wir werden das Virus besiegen", sagt er im Interview mit t-online. "Aber in was für einer Gesellschaft wir danach leben werden, und in was für einer Welt, das hängt davon ab, wie wir heute handeln." Steinmeier verteidigt drastische Einschränkungen im alltäglichen Leben.
07.44 Uhr - Die italienische Regierung will ihre Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise weiter hochfahren. "Was bislang genehmigt wurde, reicht nicht aus", sagt Ministerpräsident Giuseppe Conte im Interview mit der Tageszeitung "Corriere della Sera". "Wir brauchen einen richtigen Plan zum Wiederaufbau." Bislang sind insgesamt 25 Milliarden Euro vorgesehen, um die Wirtschaft zu stützen.
05.02 Uhr - Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern geht nach Beratungen mit dem Finanzministeriums davon aus, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Corona-Virus größer sein könnten, als Weltwirtschaftskrise 2007. "An diesem Punkt können wir uns der Auswirkungen nicht sicher sein, aber wir können sicher sein, dass sie erheblich sein werden", sagt Ardern. Das für Dienstag angekündigte Paket der Regierung zur Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität werde "bedeutend" sein, kündigt sie an. Des Weiteren seien Versammlungen von 500 oder mehr Personen verboten, Schulen und Universitäten seien vorerst davon ausgenommen. Es gäbe "null Toleranz" gegenüber Personen, die sich nicht an die vorgeschriebene Selbstisolation hielten. Verweigerern drohe die Abschiebung.
04.39 Uhr - Die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines UAL.O teilt mit, dass sie im März 1,5 Milliarden Dollar weniger Umsatz erzielen werde als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. United gehe davon aus, dass sich die Situation infolge des Virus bis in die Sommerreisezeit noch verschlimmern werde und kündigt weitere Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs an. In einer Mitteilung erklärt United, dass es die Gehälter von Führungskräften im April und Mai um 50 Prozent senke und die Flugkapazität um etwa 50 Prozent reduziere. "Selbst mit diesen Kürzungen erwarten wir, dass die Flugkapazität in den Bereich von 20-30 Prozent fallen wird - und das ist, wenn es nicht schlimmer wird", sagen United-Chef Oscar Munoz und Präsident Scott Kirby in dem Memo.
04.04 Uhr - Die Stadt, die niemals schläft, kommt zur Ruhe: Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio lässt ab Dienstag Geschäfte, Restaurants, Theater und Kinos schließen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Restaurants, Bars oder Cafés könnten weiterhin Lieferservice oder Take-Away anbieten, so der Bürgermeister. Mehr als 50.000 Restaurants in New York sind davon betroffen. Nach Angaben der National Restaurant Association erwirtschaften diese einen Jahresumsatz von mehr als 51 Milliarden Dollar und beschäftigen mehr als 800.000 Mitarbeiter.
03.49 Uhr - Japans Gesundheitsministerium identifiziert 15 neue Herde an Coronavirus-Infektionen im ganzen Land. Die größte Ansammlung befände sich laut Angaben des Ministeriums in der Gegend von Osaka, mit mehr als 50 betroffenen Personen. Die Ansteckung sei bei einer Musikveranstaltung erfolgt. Die Präfekturen Hokkaido, Aichi und Wakayama und die Stadt Tokio berichten jeweils von mehr als 10 infizierten Personen.
03.03 Uhr - Tschechien verschärft die Beschränkungen zur Bekämpfung des Corinavirus-Ausbruchs. Bis zum 24. März ist den Bürgern die Fortbewegung außer zur Arbeit, zum Einkaufen und zu einigen notwendigen Erledigungen untersagt. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit sei nach Angaben des Ministerpräsidenten Andrej Babis bereits seit Mitternacht in Kraft. Er fordert die Menschen auf, von zu Hause aus zu arbeiten oder möglichst Urlaub zu nehmen. Der öffentliche Nahverkehr würde aufrecht erhalten werden. Innenminister Jan Hamacek sagt, das Ziel der Maßnahmen sei es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, um einen unkontrollierbaren Anstieg von Infektionen und Todesfällen zu vermeiden. "Niemand verbietet einem, einen Spaziergang zu machen, aber ein Bier mit 20 Leuten zu trinken, ist unverantwortlich und gefährlich." Das Land mit 10,7 Millionen Einwohnern hat bislang 253 Fälle des Virus bestätigt und noch keine Todesfälle verzeichnet.
02.43 Uhr - Ab Montag werden die Sicherheitsmaßnahmen im Weißen Haus verschärft. Bei jedem, der die Regierungszentrale in Washington betritt, werde die Temperatur gemessen, erklärt ein Sprecher des Weißen Hauses.
02.31 Uhr - Nach der Luxuskette Wynn stellt auch MGM Resorts MGM.N den Beitrieb seiner Hotels und Kasinos in Las Vegas bis auf weiteres ein. Der Kasinobetrieb werde am Montag, den 16. März, geschlossen, gefolgt vom Hotelbetrieb, erklärt Jim Murren, Chef der MGM Gruppe. "Dies ist eine Zeit der Unsicherheit in unserem Land und auf der ganzen Welt, und wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, die Ausbreitung dieses Virus einzudämmen. Wir planen, unsere Resorts wieder zu öffnen, sobald es sicher ist, und wir werden unsere Mitarbeiter, Gäste in jeder erdenklichen Weise während dieser Zeit unterstützen." MGM Resorts nimmt aktuell keine Reservierungen für Ankünfte vor dem 1. Mai entgegen.
01.42 Uhr - In China werden für Sonntag 16 neue Infektionen gemeldet. Am Samstag waren es 20 Fälle. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.860. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Sonntags bei 3.213, 14 mehr als am Vortag. Auf die zentralen Provinz Hubei entfallen dabei alle neue Todesfälle, darunter 13 allein auf die Provinzhauptstadt Wuhan.
01.35 Uhr - Mehrere afrikanische Regierungen schließen ihre Grenzen, streichen Flüge und erlassen strenge Einreise- und Quarantäneauflagen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat den nationalen Notstand ausgerufen und warnt, dass der Ausbruch "potenziell dauerhafte" Auswirkungen auf die am weitesten entwickelte Wirtschaft des Kontinents haben könnte, die sich bereits in einer Rezession befände. "Jedem Ausländer, der in den letzten 20 Tagen Länder mit hohem Risiko besucht hat, wird ein Visum verweigert", sagt er. Südafrikaner, die betroffenen Länder besuchten, würden bei der Rückkehr in ihre Heimat unter Quarantäne gestellt und Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten, sagt Ramaphosa. Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta sagt, seine Regierung setze Reisen aus jedem Land mit gemeldeten COVID-19-Fällen aus. "Nur kenianische Staatsbürger und Ausländer mit gültigen Aufenthaltsgenehmigungen dürfen einreisen, sofern sie in Selbstquarantäne gehen", sagt er in einer Fernsehansprache. Das Verbot werde innerhalb von 48 Stunden in Kraft treten und mindestens 30 Tage in Kraft bleiben. Schulen sollten sofort schließen und Universitäten bis Ende der Woche, fügt er hinzu. Die Bürger würden ermutigt, bargeldlose Transaktionen zu tätigen, um das Risiko des Umgangs mit kontaminiertem Geld zu verringern. In Westafrika werde Ghana ab Dienstag jedem, der in den letzten 14 Tagen in einem Land mit mehr als 200 Coronavirus-Fällen war, die Einreise verbieten, es sei denn, es handelt sich um einen Reisenden mit offiziellen Wohnsitz oder um einen ghanaischen Staatsangehörigen. Ghana hat bisher sechs Fälle der Viruserkrankung registriert. Präsident Nana Akufo-Addo erklärt, dass Universitäten und Schulen ab Montag bis auf weiteres geschlossen seien. Öffentliche Versammlungen würden für vier Wochen verboten, sagte er, obwohl private Bestattungen für Gruppen von weniger als 25 Personen erlaubt seien. Im südlichen Afrika ordnete Namibia die Schließung von Schulen für einen Monat an, nachdem die ersten beiden Fälle am Samstag bestätigt worden waren. Dschibuti, das bisher keinen bestätigten Fall von COVID-19 hat, werde Regierungsangaben zufolge alle internationalen Flüge aussetzen. Tansania, das ebenfalls noch keine Fälle verzeichnet, sagt Flüge nach Indien ab und setzte Schulmeisterschaften aus. Das Virus hat bisher in mindestens 26 Ländern des Kontinents Fuß gefasst.
01.09 Uhr - Die Finanzminister der Europäischen Union wollen sich am Montag auf eine koordinierte wirtschaftliche Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie einigen. "Unsere Eurogruppe am Montag wird sich der Reaktion auf Covid-19 widmen", erklärt der Vorsitzende der Finanzminister der Eurozone, Mario Centeno aus Portugal, auf Twitter. "Der größte Teil der ersten politischen Maßnahmen kommt aus den Hautstädten, aber ich werde unsere Gruppe dazu bringen, sich auf eine umfassende und koordinierte wirtschaftspolitische Reaktion der EU auf diese Gesundheitskrise zu einigen", sagte er.
00.58 Uhr - Die Luxus-Hotels und Kasinos "Wynn" WYNNL.UL und "Encore" setzen den Betrieb in Las Vegas ab Dienstag, 18 Uhr (Ortszeit), für zwei Wochen aus. Danach würde das Unternehmen die Situation neu bewerten, teilt der Betreiber Wynn Resorts WYNN.O mit. Eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern und Führungskräften verbleibe in den Hotels, um die Anlage zu sichern und zu erhalten. Das Unternehmen gibt an, alle Vollzeitmitarbeiter während der vorübergehenden Schließung weiter zu bezahlen.
00.46 Uhr - Kolumbien schließt seine Grenze zu Venezuela sowie alle Schulen und Universitäten. Dies soll zunächst bis zum 20. April gelten, teilt die Regierung mit. Auch Argentinien schließt nach Angaben des Präsidenten Alberto Fernandez für die kommenden 15 Tage alle Grenzen und setzt den Schulbetrieb bis Ende des Monats aus.