FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwochmorgen minimal abwärts gegangen. Spekulationen, dass die geldpolitischen Bremsmaßnahmen der US-Notenbank Fed doch schon im Dezember starten könnten, belasteten weniger als von Börsianern befürchtet wurde. Im Fokus standen vor allem erneut zahlreiche Geschäftsberichte, die dieses Mal allerdings fast ausschließlich von mittelgroßen Konzernen aus dem MDax kamen.
Im frühen Handel fiel der Dax um 0,13 Prozent auf 9.064,66 Punkte. Der MDax sank um 0,35 Prozent auf 16.006,80 Punkte und der TecDax gab um 0,07 Prozent auf 1.125,45 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat mit minus 0,01 Prozent bei 3.034,31 Punkten auf der Stelle.
EON AN DAX-SPITZE - QUARTALSZAHLEN WIE ERWARTET
Im Dax eroberten die Aktien von Eon mit plus 1,00 Prozent die Index-Spitze. Auf den ersten Blick hätten die Quartalszahlen des Versorgers den Erwartungen entsprochen, sagte Analyst Ingo Becker vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Der unter der Energiewende leidende Strom- und Gasversorger hatte im dritten Jahresviertel erneut deutliche Ergebniseinbußen erlitten. Grund sind vor allem Rückgänge in der Stromerzeugung. Der unter anderem um Bewertungseffekte bereinigte nachhaltige Konzernüberschuss lag von Januar bis September bei 1,9 Milliarden Euro und damit 53 Prozent unter dem Vorjahreswert. Eon passte zudem seine Prognose nach unten an, berücksichtigt dabei aber auch erstmals die fehlenden Ergebnisbeiträge verkaufter Geschäfte.
Aus dem MDax folgte eine Flut an Berichten. Die Anteilsscheine von Hochtief nahmen mit 3,51 Prozent die Index-Spitze ein. Analysten lobten insbesondere das Vorsteuerergebnis des Baukonzerns in Höhe von 254,2 Millionen Euro. Stada büßten nach schwachen Zahlen am Index-Ende etwas mehr als sechs Prozent ein. 'Vor dem Hintergrund der Thornton & Ross-Übernahme fürchten wir, dass die bestätigte Jahresprognose nicht ausreicht, die Aktien zu stützen', war bereits von Börsianern vor Handelsstart erwartet worden. Thornton & Ross ist in Großbritannien fünftgrößter Anbieter von verschreibungsfreien Arzneien und trägt seit dem 1. September zur Stada-Bilanz bei. Mit minus 0,17 Prozent und minus 0,08 Prozent entwickelten sich hingegen die Papiere des Pharmahändlers Celesio dagegen unspektakulär.
KKR UND PERMIRA ZIEHEN SICH WEITER AUS PROSIEBENSAT.1 ZURÜCK
Abseits von Quartalsberichten zogen zudem die ProSiebenSat.1-Papiere besondere Aufmerksamkeit auf sich, die um 4,44 Prozent absackten. Die Großaktionäre KKR und Permira ziehen sich bei dem TV-Konzern wie angekündigt weiter zurück. Etwas mehr als zwei Monate nach der ersten großen Platzierung werfen die beiden Finanzinvestoren erneut ein großes Aktienpaket auf den Markt. Durch den Verkauf von 35 Millionen Papieren soll der Anteil von zuletzt knapp 33 Prozent auf 17 Prozent sinken. Im Sommer hatten sie noch 44 Prozent in den Büchern. Mit dem dadurch stark gestiegenen Streubesitz gilt der RTL-Konkurrent mittelfristig als ein Kandidat für die erste Börsenliga./ck/ag
Im frühen Handel fiel der Dax
EON AN DAX-SPITZE - QUARTALSZAHLEN WIE ERWARTET
Im Dax eroberten die Aktien von Eon
Aus dem MDax folgte eine Flut an Berichten. Die Anteilsscheine von Hochtief
KKR UND PERMIRA ZIEHEN SICH WEITER AUS PROSIEBENSAT.1 ZURÜCK
Abseits von Quartalsberichten zogen zudem die ProSiebenSat.1-Papiere