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Aktien Frankfurt: Neues Rekordhoch im ruhigen Handel - Politik und GfK stützen

Veröffentlicht am 27.11.2013, 15:07
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Koalitionsvereinbarungen haben dem Dax am Mittwoch zusammen mit guten Konjunkturdaten zu einem neuen Rekordhoch verholfen. Zeitweise erreichte der Leitindex 9327 Punkte und stand vor dem Handelsstart in New York noch mit 0,33 Prozent im Plus bei 9320,84 Punkten. Der MDax trat mit plus 0,07 Prozent bei 16 203,39 Punkten auf der Stelle, so, wie auch der TecDax mit einem Abschlag von 0,03 Prozent bei 1147,43 Punkten. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 gewann 0,49 Prozent auf 3077,55 Punkte.

Aus Sicht der Devisenstrategen der Commerzbank wird die große Koalition die Staatsausgaben deutlich erhöhen. Der Euro dürfte von dieser zyklischen Wirkung expansiver Fiskalpolitik profitieren und auch Börsianer reagierten positiv. Zwar stehe der Mitgliederentscheid der SPD noch aus, nach einigen Zugeständnissen rechnet Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari in London aber mit einer reibungslosen Zustimmung. Insgesamt komme die Einigung aber nicht überraschend und damit sei der Effekt auch nur gering. Rechtzeitig zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts hat sich unterdessen die Kauflaune der Deutschen wieder verstärkt. Das GfK-Konsumklima stieg stärker als erwartet auf den höchsten Wert seit über sechs Jahren. All das trage zur anhaltend positiven Stimmung an den deutschen Börsen bei.

VERSORGER PROFITIEREN VON REGIERUNGSPLÄNEN - POST SPITZE

Als Tagessieger im Dax kletterte die Post-Aktie mit plus 2,37 Prozent auf 25,435 Euro an die Indexspitze. Börsianer verwiesen auf den positiven Chart als Antrieb für die Papiere des Logistikkonzerns. Die Aktien von HeidelbergCement profitierten mit plus 1,65 Prozent von einer positiven Studie der Privatbank Berenberg. Dem Markt hinterher hinkten dagegen die FMC-Aktien mit einem Minus von einem halben Prozent am Dax-Ende. Zu Wochenbeginn hatte die US-Krankenkasse Medicare einen für 2014 geplanten Einschnitt bei den Erstattungen für Dialysebehandlungen verschoben und damit einen Kurssprung ausgelöst.

Im Fokus standen auch die Versorgerwerte Eon und RWE , die ihre zunächst größeren Gewinne aber nicht ganz halten konnten und zuletzt im Einklang mit dem Markt zulegten. Kreisen zufolge verständigten sich Union und SPD in ihren Verhandlungen zwar auf einen etwas höheren Ökostromanteil als ursprünglich von der CDU gewollt. Er dürfte jedoch klar unter den von der SPD angestrebten 75 Prozent bleiben.

KAPITALERHÖHUNG BEI NORDEX - PLATZIERUNG BEI VOSSLOH

Im Zuge einer Kapitalerhöhung knickten die Nordex-Aktien am TecDax-Ende um 5,51 Prozent ein. Der Windkraftanlagenbauer spülte mit dem Verkauf von 7,35 Millionen Aktien zu jeweils 10 Euro 73,5 Millionen Euro frisches Geld in seine Kassen. Die Papiere von Vossloh reagierten mit einem Abschlag von 4,17 Prozent deutlich negativ auf einen umfangreichen Anteilsverkauf der Gründerfamilie. Rund 22 Prozent der Aktien wurden bei Institutionellen platziert. Der Preis soll bei 68 Euro je Aktie gelegen haben und damit am unteren Ende der anvisierten Spanne.

In einigen Indizes kam es zum Stühlerücken. Die Papiere des Kohlenstoff-Spezialisten SGL sind wieder in den MDax aufgestiegen, verloren zuletzt aber 0,60 Prozent. In dem Marktbarometer für mittelgroße Werte ersetzen sie die Papiere des Immobilienunternehmens GSW , die den Index wegen der Übernahme durch den Konkurrenten Deutsche Wohnen verlassen müssen. Den im SDax frei gewordenen Platz nahmen die Vorzüge des Keramikherstellers Villeroy & Boch ein. In Europa kündigte Stoxx zudem an, die Aktien des Spezialanlagenbauers Aixtron am 23. Dezember im marktbreiten europäischen Index Stoxx 600 durch RTL Group zu ersetzen. Aixtron verloren 1,15 Prozent./fat/ck

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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