(neu: Schlusskurse, Kommentare von Bernstein und DZ Bank)
FRANKFURT (dpa-AFX) - DIE Aktien von BASF (ETR:BAS) haben am Dienstag nicht von ihren positiv beurteilten Geschäftszahlen profitieren können. Die Papiere des weltgrößten Chemiekonzerns schlossen mit einem Minus von 0,22 Prozent bei 83,08 Euro. Sie befanden sich damit im Mittelfeld unter den Dax-Werten (ETR:DAX). Der deutsche Leitindex endete 0,10 Prozent tiefer.
Im vierten Quartal hatte BASF dank der jüngsten Zukäufe und höherer Absätze deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Das operative Ergebnis (Ebit) war um 18 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro gestiegen. Neben einer besseren Entwicklung in allen Sparten hatte auch das Sparprogramm Step zum Plus beigetragen. 2014 will BASF beim Gewinn ebenfalls zulegen. Der Umsatz soll hingegen aufgrund des geplanten Verkaufs des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts an die russische Gazprom etwas schrumpfen.
ANALYSTIN: ZAHLEN GUT, ABER BEWERTUNG LANGSAM HERAUSFORDERND
BASF habe starke Zahlen vorgelegt, konstatierte Analystin Nadeshda Demidova von der Investmentbank Equinet. Sie beurteilt das Unternehmen weiterhin positiv, sieht die Aktien aber auf einem ambitionierten Bewertungsniveau. Allein seit Anfang September 2013 hatten die Titel rund ein Viertel an Wert gewonnen.
Commerzbank Analyst Lutz Grüten sah die Resultate im Schlussquartal auf dem Niveau seiner Schätzungen. Diese lagen am oberen Ende der vom Markt erwarteten Spanne. Mit dem Unternehmensausblick für 2014 fühlt er sich mit seinen über den Konsensschätzungen liegenden Prognosen wohl. Grüten empfiehlt weiterhin den Kauf der Papiere.
BERNSTEIN: ZUNEHMENDE GEWINNSTABILISIERUNG
Der Chemiekonzern habe trotz der Belastungen durch den starken Euro solide operative Resultate vorgelegt, schrieb Jeremy Redenius vom US-Analysehaus Bernstein Research. Die auf 2,70 Euro je Aktie gestiegene Dividende entspricht seiner Erwartung und der durchschnittlichen Marktprognose. Seine positive Einschätzung der Aktien begründete er mit den zunehmend stabileren Gewinnen. Zudem sei die Diversifizierung des Konzerns im aktuell schwankungsanfälligen Umfeld wertvoll.
Auch für Analyst Peter Spengler von der DZ Bank sind die Resultate der Ludwigshafener besser als erwartet ausgefallen. Er hob dabei die Sparten Agrochemie sowie Öl & Gas hervor, bei denen die jüngsten Zukäufe positive Gewinnbeiträge geliefert hätten. Spengler behielt seine Kaufempfehlung für die Papiere ebenso bei, wie den fairen Wert von 87 Euro.