n PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Einige gute Quartalsergebnisse haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag wieder nach oben geschoben. Nach ihrem verhaltenem Start in die Berichtssaison würdigten die Börsen nun die insgesamt guten Ergebnisse mit ihrer Erholungsbewegung, sagte Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets. Hinzu kämen aktuelle Kursgewinne an den Aktienmärkten in New York als Unterstützung. Nun richteten sich die Blicke aber auf die Zinsentscheidung zur Wochenmitte in den USA.
Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 F:SX5E ging 1,24 Prozent höher bei 3036,15 Punkten aus dem Handel. Der Pariser CAC-40-Index (PSE:PCAC) rückte um 0,39 Prozent auf 4112,67 Zähler vor. Der britische Standardwerteindex FTSE 100 (ISE:UKX) gewann in London 0,61 Prozent auf 6402,17 Punkte.
Telekomwerte stellten den besten Sektor in Europa mit einem Anstieg des Branchenindex Stoxx 600 Telecom (DJX:SXKP) von 2,66 Prozent. Tagessieger im EuroStoxx-50-Index waren entsprechend die Anteile an der Deutschen Telekom F:DTE mit einem Plus von 3,65 Prozent auf 11,50 Euro. Die Aktie profitierte von sehr positiv aufgenommenen Zahlen der T-Mobile US F:TMUS, die ihre Marktanteile in Amerika weiter aggressiv ausbauen konnte. Die Telekom-Tochter macht in den USA als aktuelle Nummer vier im hart umkämpften US-Mobilfunkmarkt Druck. Zweitbester Indexwert waren Orange-Aktien (PSE:ORA) mit plus 3,57 Prozent.
Einziger Eurostoxx-50-Wert im Minus waren Sanofi-Aktien (PSE:PSAN) mit einem allerdings satten Abschlag von 10,64 Prozent auf 74,53 Euro. Der Preisdruck für Diabetesmittel in den USA hatte den Aktionären des Pharmakonzerns mächtig auf die Stimmung geschlagen. Zwar hätten die Resultate für das dritte Quartal die Erwartungen erfüllt, schrieb Analyst Alistair Campbell von der Privatbank Berenberg. Die Kommentare zum Geschäft mit Diabetes-Medikamenten hätten aber enttäuscht.
In London gerieten einige Bankentitel unter die Räder. Die schwächelnde Wirtschaft in Teilen Asiens hatte der britischen Großbank Standard Chartered (ISE:STAN) weiter schwer zugesetzt. Der Vorsteuergewinn des Instituts war im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent abgesackt. Analyst William Howlett vom Analysehaus S&P Capital IQ stufte von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 1390 auf 1100 Britische Pence. Die Aktie brach am Ende des FTSE 100 um 8,82 Prozent auf 998,40 Pence ein.
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