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FRANKFURT (dpa-AFX) - Erstmals seit der Umbenennung von Premiere in Sky Deutschland kann der Bezahlsender einen Quartalsgewinn vorweisen - genutzt hat das an der Börse allerdings wenig. Obwohl die Erwartungen von Experten erfüllt wurden, gingen Aktien von Sky Deutschland F:SKYD am Montag deutlich tiefer aus dem Handel. Kurz vor Ablauf des Übernahmeangebots durch den britischen Pay-TV-Sender BSkyB (FSE:BSB) (ISE:BSY) hielten sich Anleger offenbar zurück.
Die Aktien von Sky Deutschland verloren 1,49 Prozent auf 6,63 Euro. Das liegt klar unter den gebotenen 6,75 Euro je Anteilsschein. Damit entwickelten sich die Papiere schlechter als der Markt: Der MDax F:MDAX der mittelgroßen börsennotierten Unternehmen legte um 0,08 Prozent zu.
Sky Deutschland gehört zum Imperium des US-Medienmoguls Rupert Murdoch, genauer gesagt hält dessen US-Flaggschiff 21st Century Fox die Mehrheit an dem deutschen Unternehmen. Nun soll Sky Deutschland aber von dem ebenfalls zum Murdoch-Reich gehörenden Bezahlsender BSkyB übernommen werden. Der Medienmogul will auf diese Weise sein Europageschäft schlagkräftiger machen.
Sein deutscher Sky-Ableger präsentierte sich dabei in guter Verfassung: Nach dem höheren Quartalsgewinn wuchs auch die Zahl der Abonnenten weiter - mit denen Unternehmenschef Brian Sullivan den Sender auch auf Jahressicht endlich in die schwarzen Zahlen bringen will.
Bei Analysten kam das gut an. Harald Heider von der DZ Bank etwa bezeichnete die Quartalszahlen als solide. Sie hätten seine Erwartungen insgesamt erfüllt und stimmten zuversichtlich. Er stuft die Titel weiterhin mit "Kaufen" ein. Sonia Rabussier von der Commerzbank lobte, der Bezahlsender habe ein starkes Quartal hinter sich. Einziger Schwachpunkt sei der im Vergleich zum Vorquartal gesunkene Durchschnittsumsatz pro Kunde. Sie blieb aber ebenfalls bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktie.
Im Fokus steht indes das Übernahmeangebot von BSkyB. Die Sky-Deutschland-Aktionäre können noch bis heute um Mitternacht ihre Anteile an die Briten verkaufen. Einige Aktienanalysten wie die der Commerzbank, DZ Bank, HSBC oder JPMorgan raten von einem Umtausch ab, da sie den Wert der Aktie dank des zuletzt rund laufenden Geschäfts höher einstufen.
Da der aktuelle Mehrheitseigentümer 21st Century Fox sein 57-Prozent-Paket verkauft, steht dem Wechsel zu BSkyB grundsätzlich aber nichts im Wege. Murdoch verlagert zudem den italienischen Sender Sky Italia zu dem britischen Konzern.br/he
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