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Trumps künftiger Wirtschaftsberater Kudlow kritisiert EU

Veröffentlicht am 15.03.2018, 06:55
© Reuters. Economic analyst Lawrence "Larry" Kudlow appears on CNBC at the NYSE in New York

Washington (Reuters) - Der voraussichtlich künftige Top-Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump signalisiert in Handelsfragen eine harte Gangart mit der EU und China.

Die Europäische Union verfolge eine "sehr schlechte protektionistische Politik", sagte der konservative TV-Kommentator und Wirtschaftsanalyst Larry Kudlow in einem Interview des Senders CNBC am Mittwoch. Und: "China hat seit langem nicht nach den Regeln gespielt ... Ich muss sagen, als jemand, der eigentlich keine Zölle mag, denke ich doch, dass China eine harte Antwort verdient hat." Er hoffe, dass sich mehrere Länder zusammentäten, um gegen China beim Thema Handel vorzugehen.

© Reuters. Economic analyst Lawrence "Larry" Kudlow appears on CNBC at the NYSE in New York

Kudlow hatte der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass er der Nachfolger des zurückgetretenen Nationalen Wirtschaftsberaters Gary Cohn werde. Trump habe ihm den Posten angeboten und er habe ja gesagt. Er gehe davon aus, dass die Entscheidung am Donnerstag offiziell bekanntgegeben werde. Die Sprecherin des US-Präsidialamts, Sarah Sanders, bestätigte zwar ein Gespräch zwischen Trump und Kudlow. Eine Stellungnahme zu Personalfragen lehnte sie jedoch ab. Eine Bestätigung des Senats für die Ernennung ist nicht notwendig.

Analysten reagierten positiv auf die Personalie. Mehrere betonten, dass Kudlow ein Befürworter des Freihandels sei. "Das zeigt, dass Trump auch die andere Seite des Arguments hören will", sagte Stephen Massocca von Wedbush Securities in San Francisco.

Trump hatte vergangene Woche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, die in Kürze in Kraft treten sollen. Zugleich kündigte er aber an, dass einzelnen Ländern unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen eingeräumt würden. Kudlow hatte die Zoll-Entscheidung erst vor kurzem deutlich kritisiert. Jetzt sagte er CNBC, er sei erleichtert, dass Ausnahmen gemacht würden. Er fügte hinzu, dass die Zölle der breiteren US-Wirtschaft seiner Meinung nach nicht schaden würden. Wichtig sei dagegen ein starker und stabiler Dollar.

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