Investing.com - US-Inflationsdaten werden in dieser Woche im Mittelpunkt stehen, als die Federal Reserve für dieses Jahr schon vier Zinserhöhungen vorgezeichnet hat. Das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß, der Kern-PCE Preisindex wird am Freitag erscheinen.
Die dritte Ermittlung des US-BIPs vom ersten Quartal kommt am Tag davor heraus und dann wird es auch Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und dem Verbrauchervertrauen geben.
Aus der Eurozone kommt am Freitag eine vorläufige Inflationsschätzung, während Spitzenpolitiker der EU zu einem zweitägigen Gipfel in Brüssel zusammenkommen, der am Donnerstag beginnen wird.
Der Euro ist am Freitag gestiegen. Er bekam Auftrieb von Daten, denen nach das Wachstum im zweiten Quartal wahrscheinlich solide gewesen ist. Auch halfen Versicherungen der neuen Regierung in Italien, dass das Land nicht vorhabe den Euroraum zu verlassen.
Die Gemeinschaftswährung bekam einen zusätzlichen Schub, nachdem Griechenland sich einen Schuldenerlass sichern konnte und eine Geldspritze aus der Eurozone erhalten hatte.
Der EUR/USD Kurs lag zu Handelsende 0,44% höher auf 1,1654, womit er über die Woche um 0,39% gestiegen ist.
Die Gewinne beim Euro drückten den Dollar in die Tiefe. Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, war am Freitagabend um 0,37% auf 94,19 gesunken. Sein Verlust über die gesamte Woche nahm damit auf um 0,63% zu.
Trotz seiner Kursgewinne bleibt der Euro immer noch anfällig für politische Instabilität im Euroraum und die anhaltenden Handelskonflikte.
Am Freitag drohte US-Präsident Donald Trump an, Zölle in Höhe von 20% auf Automobilimporte aus der EU zu erheben. Trumps Drohung kam nachdem die EU Zölle auf eine Reihe von Importen aus den USA eingeführt hatte und damit auf die Zölle auf Stahl- und Aluminium des Weißen Hauses reagierte.
Der Dollar blieb am Freitag nahezu unverändert gegenüber dem Yen. Der USD/JPY Kurs beendete die Woche bei einem Stand von 109,96 und einem Wochenverlust von 0,61%.
Das Pfund stieg am Freitag auf ein Wochenhoch, einen Tag nachdem die Bank von England Erwartungen auf eine Zinserhöhung im August wiederbelebt hatte. Befürchtungen über eine weitere Periode der Unsicherheit in den Brexit-Verhandlungen hielten die Gewinne allerdings in Schranken.
Der GBP/USD Kurs erreichte ein Hoch von 1,3315, bevor er bis zum Handelsschluss auf 1,3263 zurückfiel.
Im weiteren Handel waren die Währungen von Rohstofflieferanten am Freitag stärker, nachdem die Opec einen nur bescheidene Erhöhung der Förderung beschlossen hatte.
Der australische Dollar sprang nach oben, mit dem AUD/USD Kurs um 0,92% im Plus auf 0,7445, und ließ damit sein 13-Monatstief der vorangegangenen Sitzung von 0,7344 hinter sich.
Der kanadische und der neuseeländische Dollar lagen ebenfalls höher, mit dem USD/CAD Kurs um 0,35% tiefer auf 1,3267 und dem NZD/USD Kurs um 0,6% höher auf 0,6908.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 25. Juni
Das Ifo Institut legt sein Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft vor.
Dienstag, der 26. Juni
Aus den USA kommen Zahlen zum Verbrauchervertrauen.
Der Präsident der Fed in Atlanta Raphael Bostic hält in Alabama eine Rede.
Mittwoch, der 27. Juni
In Neuseeland erscheinen Daten zum Außenhandel und ein Report zum Geschäftsklima.
Der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney gibt in London eine Pressekonferenz zum neuesten Report zur Stabilität der Finanzsysteme.
Aus den USA gibt es Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Gütern.
Fed-Gouverneur Randal Quarles absolviert einen öffentlichen Auftritt in Idaho.
Der Vorsitzende der kanadischen Zentralbank Stephen Poloz wird sich zu Wort melden.
Donnerstag, der 28. Juni
Die neuseeländische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
In der Eurozone veröffentlicht Deutschland vorläufige Inflationszahlen.
Führende Politiker aus der Europäischen Union werden zum ersten Tag eines Wirtschaftsgipfels in Brüssel erwartet.
In den USA erscheinen korrigierte Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal und der allwöchentliche Report zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld vor.
Atlanta Fed Präsident Raphael Bostic hält in Atlanta eine Rede.
Freitag, der 29. Juni
In Großbritannien werden korrigierte Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, sowie Berichte zur Leistungsbilanz also auch der Nettokreditvergabe veröffentlicht.
Aus der Euro-Zone kommt eine vorläufige Schätzung der Verbraucherpreisinflation herein.
EU-Spitzen nehmen am zweiten Tag eines Wirtschaftsgipfels in Brüssel teil.
Aus Kanada kommt der monatliche Bericht zum Wirtschaftswachstum, sowie Daten zur Inflation der Rohstoffpreise. Die kanadische Notenbank veröffentlicht ihre Umfrage zum Ausblick in den Unternehmen.
Die USA lassen die Woche mit Zahlen zu den Individualeinkommen und -ausgaben und dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed, dem Kern-PCE-Preisindex, sowie Berichten zum Geschäftsumfeld in der Region Chicago und korrigierten Daten zur Verbraucherstimmung ausklingen.