🤑 Günstiger wird‘s nicht. Jetzt schnell 60 % RABATT am Black Friday sichern, bevor es zu spät ist ...JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Bank of America hinkt der Konkurrenz weiter hinterher

Veröffentlicht am 19.04.2012, 16:14
CHARLOTTE (dpa-AFX) - Die Bank of America zockelt auch zu Jahresbeginn hinter den meisten anderen US-Großbanken her. Im ersten Quartal gelang dem ehemals mächtigsten Kreditinstitut des Landes ein Gewinn von vergleichsweise mageren 328 Millionen US-Dollar (250 Mio Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte der Finanzriese aus der Stadt Charlotte im Bundesstaat North Carolina noch 1,7 Milliarden Dollar verdient.

Von den Traumgewinnen der Konkurrenz ist das meilenweit entfernt: Der amtierende US-Branchenprimus JPMorgan Chase scheffelte im gleichen Zeitraum 5,4 Milliarden Dollar, die bei Privatkunden starke Wells Fargo kam auf 4,3 Milliarden Dollar, die Citigroup auf 2,9 Milliarden Dollar und die Investmentbank Goldman Sachs auf 2,1 Milliarden Dollar. Die deutschen Banken legen ihre Zahlen erst ab der kommenden Woche vor.

NUR HALBE WAHRHEIT

Die Gewinnzahlen verraten allerdings nur die halbe Wahrheit, denn sie sind gerade bei der Bank of America durch eine Vielzahl an Sondereffekten verzerrt, positive wie negative. Und so versicherte Firmenchef Brian Moynihan am Donnerstag: 'Unsere Strategie geht auf.' Die Bank gewinne im Markt an Boden, gleichzeitig sei das Haus intern besser aufgestellt. Die Börsianer, die mit einem Verlust gerechnet hatten, schlossen sich dieser Meinung an: Im frühen Handel an der Wall Street stieg die Aktie um zwei Prozent.

Die Bank of America gehört zu den Banken, die vom Staat in der Finanzkrise gerettet werden mussten. Vor allem die hastige Übernahme des einst größten US-Immobilienfinanzierers Countrywide rächt sich bis heute. Weil Countrywide seine Kredite lax vergeben hatte, konnten viele Schuldner ihre Raten später nicht zahlen. Zudem fühlen sich Investoren, die ganze Kreditpakete von Countrywide übernommen hatten, übers Ohr gehauen. Die Bank of America ist bis heute in teure Rechtsstreitigkeiten verwickelt, und baut Zehntausende Stellen ab. Immerhin sinkt die Zahl der faulen Kredite, seitdem wieder mehr Amerikaner Arbeit haben.

MERRILL-LYNCH-KAUF SCHEINT SICH ZU RECHNEN

Dagegen scheint sich die zweite große Übernahme währen der Finanzkrise mittlerweile zu rechnen. Die Rede ist von der Investmentbank Merrill Lynch. Da sich die Finanzmärkte nach dem Hochkochen der europäischen Schuldenkrise in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres wieder entspannt haben, konnte die Sparte mit Anleihen, Aktien, Rohstoffen oder auch der Vermögensverwaltung für reiche Kunden gute Geschäfte machen. Die Sondereffekte ausgeklammert, lagen die Erträge der gesamten Bank - ihre Einnahmen - mit 27,3 Milliarden Dollar nur noch 3 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Beim Gewinn schlug sich unter anderem das sogenannte Debt Valuation Adjustment oder kurz DVA negativ durch. Dabei greifen die Banker ganz tief in die Trickkiste der Bilanzierung. Es werden - vereinfacht gesagt - alte Schulden neu bewertet. Im vergangenen Jahr, als die Schuldenkrise hochkochte, profitierten die Banken von dieser Regelung. Nun, da sich die Lage auf den Finanzmärkten entspannt hat, schlägt das Pendel zurück. Dieses Auf und Ab passiert freilich nur auf dem Papier, es fließt kein Geld.

NEUBEWERTUNG

Die Neubewertung führte bei der Investmentbank Morgan Stanley sogar zu einem Verlust im ersten Quartal von unterm Strich 119 Millionen Dollar (91 Mio Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 736 Millionen Dollar angefallen war. Statt jedoch zu erschrecken, jubelten die Anleger auch hier und die Aktie schoss um 4 Prozent nach oben. Denn die Neubewertung der Schulden einmal außer Acht gelassen ist Morgan Stanley im Auftaktquartal ein besseres Geschäft gelungen und es wäre sogar ein dicker Gewinn herausgekommen. Die Bank übertraf mit ihren am Donnerstag vorgelegten operativen Zahlen die Erwartungen der Börsianer. Die Deutsche Bank beispielsweise setzt das Bilanzinstrument nur sehr zaghaft ein und liefert deshalb einfacher vergleichbare Geschäftszahlen. Die Frankfurter legen ihre Bilanz am 26. April vor, die Commerzbank folgt am 9. Mai./das/zb/DP/jha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.