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Aktien Frankfurt Ausblick: Freundlich bei wohl dünnem Handel

Veröffentlicht am 14.10.2011, 08:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes dürften am Freitag freundlich in den Handel starten. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand gegen 8.10 Uhr um 0,39 Prozent über dem Xetra-Handelsschluss vom Vortag bei 5.938 Punkten. Nach seinem Rücksetzer vom Vortag stützt sich der deutsche Leitindex zunächst auf leicht positive Vorgaben. Vor dem Wochenende rechnen Händler aber mit einem dünnen Geschäft. Am Vortag war das Kursbarometer zunächst mit seinem siebten Gewinntag in Folge bis auf 6.036 Punkte gestiegen, bis Gewinnmitnahmen letztlich zu einem schwachen Handelsende führten.

Die Ausgangslage ist zum Wochenausklang gemischt: So senkte S&P die Kreditwürdigkeit Spaniens, nachdem am Vorabend bereits Fitch diversen Großbanken mit einer Abstufung gedroht hatte. Der Euro reagierte jedoch per Saldo kaum und verteidigte die jüngsten Gewinne. Der Future auf den Dow Jones Industrial gewann 0,58 Prozent seit Xetra-Schluss am Vortag. Analyst Cameron Peacock von IG Markets rechnet nach der jüngsten Erholungsrally mit einer Seitwärtsbewegung, mit der die Anleger abwartend auf den Verlauf der US-Berichtssaison und Erfolge in der Lösung der europäischen Schuldenkrise reagieren.

BANKEN WEGEN RATINGAGENTUREN IM FOKUS

Bankenwerte haben sich im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz mit einem Aufschlag bei der Deutschen Bank und Abschlägen bei den Aktien der Commerzbank uneinheitlich entwickelt. Die Ratingagentur Fitch droht diversen Großbanken mit der Abstufung ihrer Kreditwürdigkeit. Das Geschäftsmodell dieser Institute dürfte in Teilen sensibel auf die zunehmenden Herausforderungen reagieren, denen sich die Finanzmärkte gegenübersähen. Dabei hat Fitch den Ausblick unter anderem auch für die Deutsche Bank auf 'Negativ' gesenkt. Ein Händler wertete dies 'klar negativ'. Von der Abstufung Spaniens durch Standard & Poor's erwartet er indes keine starken Impulse. Der Euro habe als Barometer kaum reagiert.

Lufthansa-Aktien zählten indes zu den Favoriten im Dax. Händler verwiesen auf Aussagen von IAG-Chef Willie Walsh, wonach die britisch-spanische Fluggesellschaft an der Lufthansa-Tochter BMI interessiert ist. Die Airline steht laut Händlern deswegen zum Verkauf, da die Airline nicht den Entwicklungs-Anforderungen der Lufthansa entsprochen hat. Der Bericht sei daher positiv zu werten. Auch Metro-Papiere legten zu. Laut 'Financial Times Deutschland' stellen Juristen die Bilanzierung der Tochter MediaSaturn in Frage. Angesichts des Machtkampfes um den Elektronikhändler zweifelten mehrere Fachleute an, dass sich der Konzern dessen Umsatz und Gewinn noch voll zurechnen darf. Das könnte etwas belasten./fat/rum

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