MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die 'Süddeutsche Zeitung' zur Lage in der Ukraine:
'Der Premier ist zurückgetreten, aber der Präsident ist noch im Amt. Die Amnestie für friedliche Demonstranten ist auf dem Tisch, aber nur, wenn Zehntausende auch nach Hause gehen. Tun sie das nicht, wird weiter mit dem Ausnahmezustand gedroht. Hardliner in den Regionen, im Präsidialamt, bei Polizei und Armee wollen, dass Schluss ist mit der Verbeugung vor 'Extremisten' und 'Kriminellen'. Vor allem aber: Eine neue Regierung wäre nach wie vor abhängig von Präsident Viktor Janukowitsch. Und der wäre nach wie vor abhängig von Wladimir Putin. Deshalb ist die Tonlage in ukrainischen Medien auch alles andere als euphorisch; sie ist ein Spiegel des Misstrauens, der das Land überzieht wie ein giftiger Pilz. Es überwiegt: eine Mischung aus Sachlichkeit, Skepsis und Depression.'/be/DP/jha