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Euro unter Druck - Anleihen geben nach

Veröffentlicht am 14.11.2008, 10:25

Frankfurt, 14. Nov (Reuters) - Der Euro ist zum Wochenschluss zu Dollar und Yen unter Druck geraten. Analysten zufolge deckten sich Investoren angesichts der Schwankungen an den Aktienmärkten wieder mit Yen ein, der wegen des sehr niedrigen Leitzinses in Japan als sicherer Anlagehafen gilt.

Der Euro fiel am Freitagvormittag auf 1,2695 Dollar und gab damit fast zwei US-Cent gegenüber dem späten Handel am Donnerstag in New York ab. Zum Yen rutschte die Gemeinschaftswährung auf 122,97 Yen von knapp 126 Yen. Auch der Dollar gab gegenüber dem Yen nach.

Im weiteren Handelsverlauf dürfte sich der Blick der Märkte vor allem auf Konjunkturdaten aus den USA richten. "Auch die Daten zum Wochenschluss verdeutlichen die trüben Aussichten der wirtschaftlichen Lage dies- und jenseits des Atlantiks", prognostizierten die Experten der Commerzbank in einem Marktkommentar. Daten zum Einzelhandelsumsatz sowie zu den Einfuhr- und Ausfuhrpreisen in den USA im Oktober wurden für 14.30 Uhr (MEZ) erwartet. Zudem sollten um 15.55 Uhr vorläufige Daten zum wichtigsten Stimmungsbarometer für den US-Konsum, dem Michigan-Index zum Verbrauchervertrauen, veröffentlicht werden. "Die anhaltende Finanzkrise, Rezessionsängste und die zunehmende Schwäche am Arbeitsmarkt stellen Belastungsfaktoren dar", erklärte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Positiv auf die Stimmung dürften dagegen das Bankenrettungspaket und Konjunkturprogramm der US-Regierung sowie der Rückgang des Ölpreises wirken.

Angesichts kräftiger Gewinne an den Aktienmärkten kam es zu Kursverlusten an den Rentenmärkten. Der für Europa richtungweisende Bund-Future gab 24 Ticks auf 118,09 Zähler nach. Am Donnerstag hatte der Bund-Future ein Jahreshoch von 118,70 Stellen erreicht. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte bei 3,739 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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