Berlin, 10. Mrz (Reuters) - Die privaten Busunternehmen fordern angesichts der Corona-Folgen für ihr Geschäft eine niedrigere Mehrwertsteuer. "Es drohen massive strukturelle Schäden in Bustouristik und Fernlinienverkehr sowie auch im ÖPNV, wenn die Belastungen für die Betriebe nicht weiter abgefedert werden", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), Christiane Leonard, am Mittwoch. "Wir brauchen daher für den Fernlinien- und Gelegenheitsverkehr die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent, so wie es für den Schienenverkehr bereits entschieden wurde." Derzeit liegt der Steuersatz bei 19 Prozent.
Fast die Hälfte der Busunternehmen rechnet einer Verbandsumfrage zufolge mit einer sehr langen Zeit, bis eine echte wirtschaftliche Erholung einsetzt. 46 Prozent der Befragten gaben an, dass die Folgen der Corona-Pandemie voraussichtlich noch zwölf bis 36 Monate nach Ende aller Einschränkungen im öffentlichen Leben das Geschäft beeinträchtigen dürften. Zehn Prozent rechnen sogar mit Auswirkungen, die länger als drei Jahre andauern.